Bürgel. 95 Töpfer sind vom 21. bis 23. Juni in Bürgel zu Gast – Besuche auch in den Werkstätten willkommen

95 Töpfer präsentieren zum 45. Bürgeler Töpfermarkt vom 21. bis 23. Juni ihre Waren in der Töpferstadt. „Wir hatten insgesamt 120 Bewerbungen“ erzählt Jörg Friedel, Vorsitzender des Töpfermarktvereins. Eine Jury habe eine Auswahl getroffen und Keramiker aus Deutschland, Tschechien, Ungarn, Italien und Frankreich eingeladen. „Die Bürgeler Töpfer sind natürlich gesetzt.“

Drei Tage lang können Keramikliebhaber über den Markt schlendern. In der Werkstatt von Christine Freigang wird erneut ein Markt für alte Keramik eingerichtet. „Hier können Besucher auch eigene Sachen, die vor 1980 entstanden sind, begutachten lassen“, sagt Jörg Friedel. Ver- und Ankauf sind möglich. Der Kulinarische Markt lädt zum Stärken ein, unter anderem mit Hefekuchen aus dem Steinofen oder Kobe-Rind-Spezialitäten.

Schautöpfern und Werkstattführung

Ein kleines Jubiläum feiert auch der Walter-Gebauer-Keramikpreis in diesem Jahr, der zum 25. Mal verliehen wird. Das Thema lautet passend zum Bauhaus-Jahr 2019 „Bauhaus inspiriert“ und sei genauso breit zu denken wie das Bauhaus selbst. Gebrauchskeramik oder Skulpturelles – den Keramikern werden hier keine Grenzen gesetzt. „Bisher haben wir 20 Anmeldungen“, so Jörg Friedel. Kurzfristige Anmeldungen seien auch vor Ort möglich.

Noch stärker als bisher wollen die Organisatoren des Töpfermarktes mit ihrer Tradition punkten. „Es gibt mittlerweile viele Töpfermärkte in Mitteldeutschland, in einer historischen Töpferstadt wird der Markt jedoch zu einem besonderen Erlebnis“, wirbt Falk Wächter von der Töpferei Echtbürgel auch für einen Besuch in den Werkstätten, die alle zum Töpfermarkt geöffnet sind. Obwohl viele Werkstätten nur wenige Gehminuten vom eigentlichen Markt entfernt sind, nutzten nur wenige Gäste die Gelegenheit, das Handwerk vor Ort zu entdecken. Viele Töpfer bereiten besondere Aktionen vor, bei Falk Wächter können sich zum Beispiel Groß und Klein an der Töpferscheibe versuchen. Auch Werkstattführungen werden angeboten.

„Wenn die Leute erkennen, wie viel Arbeit in einem Stück Keramik steckt, dann fällt auch das Verständnis für den vergleichsweise hohen Preis leichter“, weiß der Töpfer. Am Sonnabend, 22. Juni, gibt es 11 Uhr zudem einen Vortrag über die „Gründung der Bürgeler Kunstkeramischen Werkstätten Carl Fischer vor 100 Jahren“ in der Töpferei Echtbürgel.

Sonnabendnachmittag geben sich Majestäten die Ehre. 20 Hoheiten aus Thüringen, Deutschland und Polen wohnen ab 16 Uhr auf der Bühne der Abkrönung von Keramikkönigin Steffi I. und der Krönung ihrer Nachfolgerin bei – auch wenn diese noch gar nicht feststeht. „Wir arbeiten dran“, meinten Steffi I. und Bürgels Bürgermeister Johann Waschnewski (CDU) unisono. Zwei Jahre war die Keramikkönigin im Amt – „das ist genug, obwohl es eine schöne Zeit war.“ Auf rund 50 Veranstaltungen habe sie die Töpferstadt vertreten.

Wer sich als Keramikkönigin bewerben möchte, wendet sich an die Stadtverwaltung Bürgel, Telefon 0366 92/49 10 oder info@stadt-buergel.de