Drachen, Greife und andere todbringende Wesen bestimmen die Welt von Violet. Zur Elitesoldatin ausgebildet, erfährt sie, dass der Krieg, der geführt wird, auf einer Lüge beruht.

Brutal, hinterhältig und skrupellos muss sein, wer Reiter werden und damit zur Elitegruppe der Kriegsakademie Basgiath gehören will. Gemeinsam mit Drachen führen die stärksten Soldaten des Reiches Navarre einen schier endlosen Krieg gegen das Nachbarreich.

Wer Schwäche zeigt, wird von den Drachen abgefackelt. Wer sich bewährt, den wählen sie zum persönlichen Reiter und helfen diesem Menschen, seine speziellen magischen Fähigkeiten zu entwickeln.

Drachen und Menschen profitieren von der gemeinsamen Verteidigung ihres Lebensraumes, in dem sie eine Revolution brutal niedergeschlagen haben. Die Revolutionäre wurden getötet, ihre Kinder gebrandmarkt und nach Basgiath geschickt, um sie zu demütigen und zu zwingen, für Navarre zu kämpfen.

In diese leicht faschistoide Umgebung schickt Rebecca Yarros ihre Heldin Violet – klein, dünn, verletzungsanfällig. Ihre Mutter ist Oberbefehlshaberin der Akademie, ihre Schwester hochdekorierte Reiterin, also muss die 20-jährige Violet Sorrengail ebenfalls Reiterin werden.

Ihr Traum war ein Leben als Schriftgelehrte, so wie es ihr großes Vorbild war, ihr Vater. Er bildete sie zur Schriftgelehrten aus, doch er ist tot, kann ihr nicht beistehen. Die Mutter will sie kämpfen sehen.

Rebecca Yarros (Text), Michaela Kolodziejcok (Übers.): Fourth Wing - Flammengeküsst. dtv, 768 Seiten, 24 Euro
Rebecca Yarros (Text), Michaela Kolodziejcok (Übers.): Fourth Wing - Flammengeküsst. dtv, 768 Seiten, 24 Euro © dtv

Violet überlebt die Aufnahmeprüfungen, überlebt Mordversuche der anderen Anfänger und arbeitet sich hoch, weil sie das Ganze mit Köpfchen und Witz angeht – wie eine Schriftgelehrte.

Sie lernt zu kämpfen, mit kleinen Waffen, die genauso tödlich sind wie große. Zwischen Überlebenskampf und Ausbildung ist genug Zeit für das ganz normale Studentendasein mit Partys, Liebeleien, Streichen, Geheimnissen und Enttäuschungen.

Denn Dain, Violets Freund von Kindheit an, versucht ihr das Reiter-Sein zu vermiesen, um sie zu beschützen.

Xaden, vermeintlicher Feind und Rebellenkind, drängt sie vorwärts in der Ausbildung, wird zum engsten Verbündeten und Liebhaber.

Als sie mit ihm und anderen Verschwörern an die Front fliegt, muss Violet grausam erfahren, dass die Welt von Basgiath und der Krieg auf einer Lügen aufgebaut sind.

Wer zart besaitet ist, sollte sich bei „Fourth Wing“ wappnen. Die Autorin, die im Nachwort zuallererst Gott dankt, hat einen atemberaubenden Schmöker vorgelegt, in dem Gewalt fast jede Seite bestimmt, die Sprache derb ist und die Sexszenen detailliert sind.

Einiges ist vorhersehbar, bei weit mehr unterläuft Yarros die Erwartungen geschickt im ersten Band der „Flammengeküsst“-Reihe, den sie mit einem guten Cliffhanger enden lässt.

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