Rudolstadt. Drei Feuerwehrvereine machen den Sieger der ersten Runde 2019 unter sich aus. Die Siegerehrung fand in Rudolstadt.

Knapper hätte die Entscheidung kaum sein können zum Auftakt der diesjährigen Aktion „Verein des Monats“. Mit Spannung erwartet worden war das Ergebnis der Runde aus dem April. Am Dienstag nun hatte die Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt zur Preisverleihung in ihre Räumlichkeiten nach Rudolstadt eingeladen.

Eine Besonderheit stellte Filialdirektorin Annett Zimmermann gleich zur Begrüßung fest. „Drei Feuerwehrvereine in einem Monat, das hatten wir auch noch nicht“, sagte sie. Zudem waren die Feuerwehrvereine aus Gräfenthal, Drognitz und Oberweißbach die drei ersten Vereine, die unter den neuen Bedingungen in diesem Jahr ins Rennen gegangen waren. So hat sich die Höhe der Preisgelder verändert: Für den ersten Platz gibt es ab jetzt 750 Euro, für den zweiten Platz 400 Euro und für den dritten 300 Euro.

Über den Sieg konnte sich dank 680 von insgesamt 1438 abgegebenen Stimmen der Feuerwehrverein Drognitz freuen. Dessen Mitglieder waren sichtlich überrascht, hatten wegen ihres Daseins als Flächendorf nicht mit dem Sieg gerechnet: „Wir haben viel Fläche, aber nur wenig Einwohner“, hatte es Kassenwart Hans-Peter Pfeifer ausgedrückt.

Nur 18 Stimmen weniger, nämlich 662, hatten die Gräfenthaler gesammelt, die sich also wirklich nur haarscharf geschlagen geben mussten. Über den dritten Rang freuten sich die Mitglieder des Feuerwehrvereins Oberweißbach aber nicht minder. Sie werden ihren Gewinn sparen, denn 2020 werden 150 Jahre Löschwesen im Ort gefeiert. Im Zuge dessen wird sich ein passender Verwendungszweck finden, ist sich Vereinschef Florian Bergmann sicher.

Insgesamt habe sich das Sammeln der Stimmen für den Verein etwas schwierig gestaltet, ergänzt er noch. Ein Missverständnis hatte dazu geführt, dass viele ungültige Stimmen abgegeben worden seien. „Es hieß erst, pro Person könne man zehn Mal abstimmen“, erläuterte er. Tatsächlich hat jeder Teilnehmer aber nur eine Stimme. Richtig ist aber, dass pro Person maximal zehn Stimmzettel in den Volksbank-Filialen abgeholt werden können.

Die zweitplatzierten Gräfenthaler hatten ebenfalls Startschwierigkeiten beim Sammeln. Als man dann aber entsprechend die Werbetrommel gerührt hatte, ging es gut voran. Der Verein wird seinen Gewinn aufteilen, verrät der Vereinsvorsitzende Maximilian Koschwinder. „Die Jugendfeuerwehr braucht neue Jacken, die auch für Herbst und Winter geeignet sind. Wir wollen außerdem an die Grundschule und den Kindergarten spenden.“ Immerhin sei hier der Nachwuchs für die Feuerwehr zu finden, ergänzt er mit einem Augenzwinkern.

Die Sieger aus Drognitz bereiten indes für 2020 das große 900-jährige Dorfjubiläum vor und werden ihren Gewinn in den Pott für die Planungen werfen. Beispielsweise soll noch ein Partyzelt angeschafft werden, berichtet Hans-Peter Pfeifer.

Mit dem Sieger freuten sich auch Sabine Klotz aus Wilhelmsdorf und Marion Schönheit aus Reitzengeschwenda. Beide hatten sich an der Wahl zum „Verein des Monats“ beteiligt und sich für die Drognitzer entschieden. Sie selbst konnten sich – wie acht weitere Leser der OTZ – über den Gewinn von 50 Euro freuen. Sie waren nämlich unter allen Stimm-Einsendungen ausgelost worden und hatten natürlich auch eine Einladung zur Feierstunde erhalten, der sie gern gefolgt waren.