Es war eine Zeit dazwischen, in die Peter Richter die Leser seines autobiografischen Romans „89/90“ (Luchterhand, 19,99 Euro) führt. Eine Zeit zwischen Agonie und Aufbruch, zwischen dem letzten Sommer der alten DDR und dem Sommer der Anarchie, den das gewendete Land vor der Wiedervereinigung erlebte. Wie es war, jung zu sein in diesen Monaten, in denen urplötzlich alles möglich zu sein schien und doch vieles unerreichbar blieb, in denen sich ungeahnte Freiräume auftaten, aber auch kaum vorstellbare Abgründe der Gewalt – davon erzählt Peter Richter.