Gera. 290 Thüringer Firmen betroffen

Trotz Nachverhandlungen Großbritanniens mit der Europäischen Union ist das Austrittsdokument erneut im britischen Parlament abgelehnt worden. „Eine dritte Abstimmungsrunde im britischen Parlament über das gleiche Abkommen ist aufgrund eines Gesetzes aus dem 17. Jahrhundert nicht möglich. Auch die Zustimmung aller 27 EU-Mitgliedsstaaten zu einer Verschiebung des Austrittstermins ist ungewiss, denn erste Regierungen sehen keinen Sinn in einer Verschiebung. Thüringer Unternehmen müssen sich also weiterhin auf eine harten Brexit vorbereiten. Abzuwarten und nichts zu tun ist fahrlässig“, erklärt Heike Bülo, Expertin im Bereich International der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen.

Kammer hat Brexit-Checkliste erstellt

In Thüringen sind derzeit 290 Unternehmen aktiv vom Brexit betroffen. „Treffen kann es jedoch auch andere Unternehmen in der Zulieferkette“, betont Heike Bülo.

Unternehmen in der Zulieferindustrie sollten deshalb alle Prozesse unter den Gesichtspunkten beleuchten: Wer sind meine Zulieferer und woher bezieht dieser seine Waren? Was bedeuten Lieferverzögerungen für meine Produktionsprozesse und für die Vertragsbedingungen mit meinen Kunden?

Die Brexit-Checkliste der IHK hilft dabei, sich mit den drohenden Veränderungen zu beschäftigen und Vorkehrungen zu treffen. Zudem veranstaltet die IHK am 26. März, 14.30 Uhr, im IHK-Bildungszentrum Gera einen Workshop und informiert die Firmen individuell über notwendige Schritte. Experten beraten zu den Themen: Aktueller Verhandlungsstand aus Brüssel, Brexit aus Zollsicht, juristische Vorbereitungen auf den Brexit und steuerliche Aspekte nach einem harten Brexit.

Informationen telefonisch unter (0365) 855 31 27, E-Mail: buelo@gera.ihk.de oder online unter: www.ihk.de/brexitcheck