Bad Köstritz. Die Regelschule „Hans Settegast“ in Bad Köstritz ist dafür zum zweiten Mal als „Schule mit Herz“ geehrt worden

„Am 1. Dezember vorigen Jahres hatten wir in unserer Schule einen Weihnachtsmarkt organisiert und dabei Selbstgebasteltes und Kulinarisches verkauft. Jede Klasse spendete dann zehn Prozent ihrer Einnahmen an das Kinderhospiz. Wir haben gern einen Teil unseres Geldes abgegeben, weil wir denken, solche Einrichtungen sollte man einfach unterstützen, damit die kranken Kinder und ihre Eltern dort eine bessere Zeit haben können“, erzählt der 14-jährige Erik Haußner, Schülersprecher in der Bad Köstritzer Regelschule „Hans Settegast“.

Auf diese Weise kamen in den elf Klassen mit insgesamt 250 Schülern am Ende 445 Euro zusammen. Für ihr Engagement wurden die Bad Köstritzer nun mit dem Titel „Schule mit Herz“ geehrt. Zum wiederholten Mal, denn bereits für ihre Weihnachtsmarkt-Spendenaktion 2017 durfte die Schule die Ehrung entgegen nehmen.

Die Thüringer Landesschülervertretung (LSV), die Thüringer Landeselternvertretung (LEV) und der Thüringer Lehrerverband (tlv) hatten gemeinsam unter dem Motto „Gemeinsam stark für das Kinderhospiz!“ alle Schüler des Freistaates Thüringen aufgerufen, Spendenaktionen zugunsten des gemeinnützigen Trägervereins für das Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz, zu starten. „Die Aktion findet seit ihrem Start vor einigen Jahren große Resonanz. Mittlerweile wurde sie sogar auf Sachsen-Anhalt ausgedehnt. Im Schuljahr 2017/18 wurden rund 750 Schulen angeschrieben, davon haben 220 ihre Projekte eingereicht“, berichtet Lutz Schulz, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Kinderhospiz, der in Bad Köstritz die neue Plakette übergab. Er versichert: „Jeder Cent zählt.“ Derweil schauen die Regelschüler bereits voraus: „Keine Frage, auch in diesem Jahr organisieren wir einen Weihnachtsmarkt an unserer Schule und sammeln Spenden für das Kinder- und Jugendhospiz. Eine solche Aktion – von Kindern für Kinder – macht sie noch einmal zu einer besonderen“, so Schulleiter Maik Poser. Zugleich sensibilisiere sie, ist er überzeugt. „Bei all den Problemen, mit denen wir uns täglich an der Schule beschäftigen, sollte nicht vergessen werden, dass wir uns mit Dingen auseinandersetzen können und dürfen, die in einem Kinderhospiz keine Rolle spielen.“