Jena. Die Stadt Jena will den FC Carl Zeiss Jena aber nicht juristisch drängen.

Die Stadt hat nach Darstellung von Finanz-, Ordnungs- und Sportdezernent Benjamin Koppe (CDU) den FC Carl Zeiss „ausdrücklich aufgefordert“, seiner Verpflichtung zur Erneuerung des Stadionrasens nachzukommen. Gemäß Vertrag sei der Rasenwechsel alle drei Jahre fällig, sagte Koppe am Mittwoch vorm Stadtrat auf Anfrage von Margret Franz (Bündnisgrüne). 2007 sei das Grün letztmals ersetzt worden, drum 2010 die nächste Erneuerung fällig gewesen wäre. „Das Wurzelwerk regeneriert sich nicht mehr ausreichend; die Belüftung des Rasens ist unzureichend“, sagte Benjamin Koppe. Und so habe die Stadt den FCC und die Spielbetriebs GmbH schon 2018 hingewiesen, dass bis Ende dieses Jahres der Rasen absterben könnte. Und nein, der kommunale Immobilieneigenbetrieb KIJ stehe nicht in der Pflicht, hier einzuspringen.

Nach Koppes Darstellung hält der Fußballclub den Austausch nicht für erforderlich und sähe sich zudem nicht in der Lage, die Rasenerneuerung zu finanzieren. Dazu nannte der Dezernent fällige Kosten von 150.000 Euro.

Benjamin Koppe sieht allerdings juristische Verfügungen als „nicht geeignetes Mittel“, um die Angelegenheit durchzuboxen. Für ihn bleibt vorläufig der Appell als besserer Weg.