Köln. Im Zuge von Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Woelki werden seit dem Morgen mehrere Objekte durchsucht. Der Vorwurf: Meineid.

Aufregung im Erzbistum Köln: Seit dem Morgen laufen dort Durchsuchungen in mehreren Gebäude. Im Fokus: Kardinal Rainer Maria Woelki. Der Erzbischof soll den Ermittlern laut Informationen von "Bild" am Morgen selbst die Tür geöffnet haben, als sie am Erzbischöflichem Haus – dem Wohnsitz des katholischen Geistlichen – anrückten.

Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Köln die Razzia in einer Pressemitteilung bestätigt. Demnach habe es Durchsuchungen an sechs Orten gegeben, vier davon in Köln. Neben dem Bischofssitz seien die Räumlichkeiten des Generalvikariats und des Offizialats sowie die Geschäftsräume des den E-Mail-Verkehr im Erzbistum Köln verwaltenden EDV-Dienstleisters untersucht worden. Weitere Ermittlungen gab es in Kassel und Lohfelden (Hessen).

In Köln laufen Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Der Vorwurf: Meineid.
In Köln laufen Ermittlungen gegen Kardinal Rainer Maria Woelki. Der Vorwurf: Meineid. © Henning Kaiser/dpa

Ermittlungen gegen Kardinal Woelki: Verdacht des Meineids und der Falschaussage

Der Vorwurf gegen Kardinal Woelki: Meineid und "falsche Versicherung an Eides Statt". Bereits im Jahr 2022 hatte die Staatsanwaltschaft Köln Ermittlungen eingeleitet. Laut Pressemitteilung sollen verschiedene Anzeigen von Zivilpersonen vorliegen.

Konkret wird Woelki vorgeworfen, im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen im Erzbistum in Nordrhein-Westfalen eine eidesstattliche Falschaussage vor Gericht gemacht zu haben. Es geht unter anderem um die Frage, wann Woelki von Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Sternsinger-Chef Winfried Pilz wusste. Woelki hatte sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. (fmg)