Am Wochenende könnte es weltweit zu Temperaturrekorden kommen. Meteorologen haben besonders eine Region im Südwesten der USA im Blick.

Meteorologen rechnen am Wochenende vielerorts mit Temperaturrekorden. Ein Grund dafür ist der Klimawandel. Durch ihn häufen sich Wetterextreme. Aktuelles Beispiel: die Hitzewellen in weiten Teilen der Nordhalbkugel von Europa über China bis zu den Vereinigten Staaten.

Auch in Deutschland wird das Wochenende sehr, sehr heiß. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert für Samstag bis zu 36 Grad im Osten des Landes. Erst am Montag sollen die Höchsttemperaturen wieder unter 30 Grad sinken. Doch Teile der Vereinigten Staaten wird es wohl noch heftiger treffen.

Globaler Hitzerekord: So warm war es auf der Erde noch nie

Der Süden der USA leidet bereits seit Wochen unter hohen Temperaturen. Aktuell gilt für mehr als hundert Millionen Menschen eine Warnung vor extremer Hitze. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Arizona, Kalifornien, Nevada und Texas. Im Death Valley könnte am Wochenende die höchste jemals auf der Erde gemessene Lufttemperatur erreicht werden, sagt Klimaforscher Daniel Swain von der University of California in Los Angeles. Wie das US-Magazin "Forbes" berichtete, gehen Prognosen von Temperaturen bis 55 Grad aus. Der bisherige zuverlässig registrierte Rekord lag 2020 und 2021 bei 54,4 Grad.

Weltweit war der Juni laut dem europäischen Copernicus-Dienst bereits der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erklärte die erste Juliwoche laut vorläufigen Daten ebenfalls zur bislang heißesten. Das Wetterphänomen El Niño verschlimmert die Situation zusätzlich. Lesen Sie dazu auch: El Niño – Forscher warnen vor drohendem Extremwetter

Death Valley National Park: Ein Schild warnt vor extremer Hitze im Death Valley National Park, Kalifornien.
Death Valley National Park: Ein Schild warnt vor extremer Hitze im Death Valley National Park, Kalifornien. © Ty ONeil/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Extreme Hitze: Auch Ozeane erwärmen sich immer stärker

Wetterextreme als Folge der Klimaerwärmung würden "leider zur neuen Normalität", warnt WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Hitze ist der Organisation zufolge eines der tödlichsten Wetterereignisse. Im vergangenen Jahr starben einer Studie zufolge allein in Europa 61.000 Menschen aufgrund der hohen Temperaturen.

Auch die Ozeane bleiben von der Hitze nicht verschont. Im Süden Floridas stieg die Wassertemperatur in Küstennähe auf über 32 Grad, wie die zuständige US-Behörde NOAA berichtet. Auch die Oberflächentemperatur im Mittelmeer werde in den nächsten Tagen und Wochen auf manchmal über 30 Grad steigen, warnt die WMO und rechnet mit Werten von mehr als vier Grad über dem Durchschnitt. Hitzewellen in den Meeren haben verheerende Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere. (lro/AFP)