Berlin. Der Gotthard-Straßentunnel in der Schweiz ist gesperrt. Autofahrer müssen ausweichen. Was das für die Reise nach Italien bedeutet.

Sperrung auf der wichtigsten Verkehrsroute durch die Alpen: Wegen eines Risses in der Tunneldecke musste der Gotthard-Straßentunnel in der Schweiz am Sonntagnachmittag geschlossen werden. „Nahe des Tunnelportals Nord haben sich Betonteile gelöst und sind auf die Fahrbahn gefallen“, erklärten die Schweizer Behörden am Montag. Daher wurde der Tunnel umgehend gesperrt, ohne dass jemand zu Schaden gekommen wäre.

Erste Untersuchungen hätten einen „Riss in der Zwischendecke auf einer Länge von 25 Metern“ gezeigt, erklärten die Behörden weiter. Ursache und Umfang des Schadens seien aktuell noch nicht geklärt. Allerdings bleibe die Sperrung aus Sicherheitsgründen „bis auf Weiteres“ bestehen. Der Verkehr wird über die San-Bernadino-Route und die Gotthard-Passstraße umgeleitet. Die Sperrung hatte am Sonntagnachmittag begonnen. Autofahrer berichteten von stundenlangen Staus.

Der Gotthard-Straßentunnel ist eine der bedeutendsten Verkehrsadern Europas.
Der Gotthard-Straßentunnel ist eine der bedeutendsten Verkehrsadern Europas. © Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa

Gotthard-Basistunnel seit einem Monat gesperrt

Der Gotthard-Straßentunnel ist ein 16,9 Kilometer langer Tunnel in der Schweiz. Der Tunnel verbindet die Zentralschweiz mit dem südlichen Kanton Tessin. Er ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas und spielt eine entscheidende Rolle im internationalen Güter- und Personenverkehr. Auch viele Urlauber aus Deutschland nehmen diese Route auf ihrer Autofahrt nach Italien.

Der Gotthard-Basistunnel für den Eisenbahntransport ist bereits seit einem Monat geschlossen, nachdem ein Güterzug entgleist war. Durch den Unfall wurden die Gleise nach Angaben der Schweizer Bahn auf einer Länge von sieben Kilometern beschädigt. (fmg/dpa)