Stockholm. Der schwedische Hof erwartet die Rückkehr seiner Prinzessin aus den USA. Doch noch wird gerätselt: Was ist mit Madeleines Ehemann?

Immer wieder wurde der große Plan verschoben. Doch in diesem Jahr soll es soweit sein: Endlich, so hofft die schwedische Königsfamilie, wird Prinzessin Madeleine (41) nach mehr als fünf Jahren in den USA wieder zurück nach Schweden kommen. Das Volk hatte ohnehin genug von ihrem Doppelleben.

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Madeleine wird sich mit Sicherheit freuen, endlich ihre Verwandten wiederzusehen. Schwester Victoria (46) vor allem. Die beiden galten immer als beste Freundinnen. Aber natürlich auch die Eltern. König Carl Gustav (77) und Königin Silvia (80) sehnten sich sehr nach der Tochter und den Enkelkindern Leonore (9), Nicolas (8) und Adrienne (5).

Madeleines Ehemann wird am Hof nicht geschätzt: Das sind die Gründe

Dann jedoch hört es mit der Freude auch schon auf. Denn Madeleines Ehemann versetzt die Royals keinesfalls ins Schwärmen. Im Gegenteil: Der britische Geschäftsmann Christopher O‘Neill (49) gilt als Salonlöwe, der in Florida ein Leben in Saus und Braus führt. Ein Stil, den die bodenständigen Schweden so gar nicht schätzen. Ob er Teil des Rückkehr-Pakets ist, scheint noch nicht klar.

Rückkehr an den schwedischen Hof: die schwedische Prinzessin Madeleine und ihr Ehemann Christopher O‘Neill.
Rückkehr an den schwedischen Hof: die schwedische Prinzessin Madeleine und ihr Ehemann Christopher O‘Neill. © picture alliance/dpa/Royal Press Europe | Albert Nieboer

Dass Madeleine den Schweden 2018 an der Seite dieses Lebemanns den Rücken gekehrt hatte, war ein herber Schlag fürs Volk, das schnell zu einem Urteil fand: Eine Prinzessin, die sich nicht blicken lässt, aber vom König eine üppige Apanage kassiert – geht gar nicht! Doch dann wurde bekannt, dass für ihren Aufenthalt in New York keine Steuermittel verwendet würden. Alles würde aus dem Privatvermögen der Familie bezahlt.

Schnee von gestern. Jetzt hat sich Schweden schon einmal für die Rückkehr der Prinzessin vorbereitet: Für die Familie soll ein provisorisch eingerichtetes Stockwerk in den königlichen Stallungen im Stockholmer Nobelstadtteil Östermalm bereitstehen, so teilte der schwedische Hof mit. Erst mal eingewöhnen, und dann mal schauen, wie es weitergeht.

Laut schwedischen Blättern hofft Madeleine ganz auf das Organisationstalent ihres geschäftlich gut vernetzten Vaters: Der König soll ihrem Gatten eine Stelle besorgen, am besten in Stockholm. O‘Neill, Sohn eines Investmentbankers und Absolvent von Wirtschaftsstudiengängen in Boston und New York, hatte laut Medienberichten geschäftlich einige Bruchlandungen hinter sich. Immer wieder war zu hören, dass sich der Liebhaber von Cocktailpartys und gesellschaftlichen Events aus seinen Jobs verabschiedet hatte.

Geldsorgen: Das Luxusleben in Florida hatte seinen Preis

Das leichte Leben in Florida soll dem Millionärssohn sehr zugesagt haben. So wirklich ziehe ihn nichts nach Schweden, schrieb die Presse immer wieder. Die Schweden haben für ihn nicht viel übrig. Hat er sich doch bei seinen Besuchen zu sehr von seiner snobistischen Art gezeigt, wenn er in Stockholm in mehreren Edelkneipen nach dem Restgeld schnipste, um dem Kellner Beine zu machen. Ihm ging es einfach nicht schnell genug. Auch soll er im Freundeskreis keinen Hehl daraus machen, dass er Stockholm schlichtweg für eine Provinzstadt hält.

Prinzessin Madeleine von Schweden mit Ehemann Christopher O‘Neill und ihren Kindern Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas auf der Tauffeier von Prinzessin Adrienne 2018.
Prinzessin Madeleine von Schweden mit Ehemann Christopher O‘Neill und ihren Kindern Prinzessin Leonore, Prinz Nicolas auf der Tauffeier von Prinzessin Adrienne 2018. © picture alliance/dpa/TT NEWS AGENCY/AP | Henrik Montgomery

Gut, auch Madeleine liebt das Partyleben, das ist kein Geheimnis. In ihrer Studienzeit an der Stockholmer Universität hat sie es richtig krachen lassen, was den Hof gar nicht entzückte. Die Fotos aus exklusiven Stockholmer Clubs zeigten die Prinzessin in knappen Outfits tanzend, mit Drinks an überfüllten Tischen.

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In Florida trat Madeleine anders auf: eine pflichtbewusste Mutter, die auch gewissenhaft Aufgaben in der internationalen humanitären Arbeit übernahm. Doch der Gatte dagegen wurde oft schon am frühen Nachmittag in teuren Restaurants gesichtet. Tausende von Dollar habe er verprasst. Der Ärger war programmiert: Vor allem als die Frage aufkam, wie der Luxus zu bezahlen ist. Man musste schließlich Miete für eine Riesen-Villa hinblättern, luxuriös unter Palmen.

Madeleine habe sich bei ihren Rückkehrplänen stets auch einen Plan B zurechtgelegt, um sich und ihre Kinder vor den Folgen des ausschweifenden Lebensstils ihres Gatten zu schützen, so Medienberichte. Sollte es finanziell komplett bergab gehen und privat zur Krise in der Ehe führen, sei sie fest entschlossen gewesen, ihren Mann in den USA zurückzulassen.

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Warum genau sie wieder zurückwollte? Finanzielle Probleme, die Geschäfte laufen nicht, Heimweh? Für manche royalen Beobachter war es auch die Angst, die Madeleine zur Rückkehr bewegt haben soll. So fürchtete sie sich 2019 extrem vor dem tropischen Wirbelsturm, der auf den Bahamas wütete und auch Floridas Küste zu erreichen drohte.

Schwedens Prinzessinnen gelten als beste Freundinnen: Madeleine (l.) und Victoria. In der Mitte Madeleines Gatte Christopher O‘Neill. Prinzessin Estelle neben Mama Victoria.
Schwedens Prinzessinnen gelten als beste Freundinnen: Madeleine (l.) und Victoria. In der Mitte Madeleines Gatte Christopher O‘Neill. Prinzessin Estelle neben Mama Victoria. © Getty Images | Iwi Onodera

Laut Stoppa Pressarna sei für Madeleine ein spezieller Fluchtplan ausgearbeitet worden, falls der Hurrikan Florida treffen sollte. Sofortiger Abtransport nach Schweden war für sie und ihre Kinder angesagt. Ehemann Chris könne dann sehen, wie er zurechtkommt. So werde es ihm dann wohl auch in Schweden gehen: Ein wenig werden ihn alle links liegen lassen, feixen die Medien. Denn für Müßiggänger haben das Volk und auch der Hof kein Verständnis.