Braunschweig . An Tag zwei des Prozesses gegen den Maddie-Verdächtigen Christian B. schweigt dieser. Ihm werden fünf Sexualstraftaten vorgeworfen.

Der Prozess gegen Christian B., dem deutschen Verdächtigen im Fall des 2007 verschwundenen britischen Mädchens Madeleine „Maddie“ McCann, wegen fünf damit nicht im Zusammenhang stehender Sexualstraftaten wurde am Freitag vor dem Landgericht im niedersächsischen Braunschweig fortgesetzt. Eine Woche nach Prozessbeginn will sich der Angeklagte nicht zu den Vorwürfen gegen ihn äußern.

„Der Angeklagte macht von seinem Schweigerecht Gebrauch“, kündigte sein Verteidiger an Tag zwei des Prozesses an. In einem Eingangsstatement, das der Verteidigung in besonders umfangreichen Verhandlungen zusteht, war sich der Jurist sicher, dass sein Mandant in dem Verfahren freigesprochen werde.

Maddie-Verdächtiger Christian B. schweigt am zweiten Prozesstag zu Vorwürfen

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig die Vorwürfe gegen den Deutschen in knapp 30 Minuten vorgetragen. Dem mehrmals verurteilten Sexualstraftäter werden drei schwere Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch von Kindern in zwei Fällen in Portugal vorgeworfen. Derzeit verbüßt Christian B. eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer US-Amerikanerin. Mehr als zwei Drittel davon sind vollstreckt.

Der gebürtige Würzburger steht seit Sommer 2020 im Fokus, weil er im Fall Maddie als Verdächtiger gilt. Der Fall der damals Dreijährigen sorgte weltweit für Entsetzen, fließt in den aktuellen Prozess allerdings nicht ein.

In der Vorwoche war der Prozess aufgrund eines Eklats um eine befangene Schöffin unterbrochen worden: In sozialen Medien soll sie einen Aufruf zur Tötung des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro verbreitet haben. Mittlerweile läuft gegen die Frau ein eigenes Verfahren wegen des Verdachts des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten.

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