Schöne neue Gasfußwelt: Zwei mächtige Straßenerweiterungen sollen Schwarza entlasten und möglichst staufreies Gleiten zwischen Wöhlsdorf, Rudolstadt und Bad Blankenburg ermöglichen, samt Super-Knoten an der Schwarzaer Hohle. Nicht bald schon. Sondern ...

Schöne neue Gasfußwelt: Zwei mächtige Straßenerweiterungen sollen Schwarza entlasten und möglichst staufreies Gleiten zwischen Wöhlsdorf, Rudolstadt und Bad Blankenburg ermöglichen, samt Super-Knoten an der Schwarzaer Hohle. Nicht bald schon. Sondern in ein paar Jahren. „Vordringlich“ heißt beim Bund so etwas wie „Hand drauf“ unter Altautohändlern.

Und das ist vielleicht gut so. Auch wenn der Landrat richtigerweise die Planungshoheit bei den Städten verortet, so heißt das noch lange nicht, dass so gebaut wird, wie man es vor Ort gern hätte. Die Vorplanungen werden von Landesbehörden skizziert, die wiederum eher nicht ästhetischen Erwägungen folgen, sondern ihren Gesetzen, Richtlinien und Kriterien. Im Planfeststellungsverfahren dürfen sich die Kommunen wie andere auch in Anhörungen äußern – ob sie Gehör finden, steht auf einem anderen Blatt. Beim neuen Kreisverkehr in Kaulsdorf hat es eher knirschend funktioniert. Beim geplanten Hochkreisel nahe Könitz so gut wie gar nicht. Und die vorgesehene Ausführung der B-281-Rennbahn von dort gen Unterwellenborn unter Kappen der meisten heutigen Zufahrten bringt nicht nur Landwirte seit Monaten auf die Palme.

So kann es also nie zu früh sein, wenn die Städte mit Unterstützung des Landkreises in Sachen Straßenbau ihre Pflöcke einrammen, um allzu hoch fliegende Visionen der Landesplaner zu erden. Allerdings wird es mit einer tapferen Willensbekundung von Kreistag und Landrat allein nicht getan und Ausdauer sicher nötig sein. Und Einigkeit im Vorgehen. Das schon wäre ein Erfolg.