Ebersdorf. Neuer Leiter der Sozialstation begrüßt, Förderverein vorgestellt und Umfrage zum Impfen durchgeführt

„So gefällt mir das“, sagte Anja Küfner, Leiterin des Seniorenzentrums Emmaus, als ihr Blick auf Gäste fiel, die vom Kinderhaus Gottesschutz in den Hof des Seniorenzentrums kamen und andere, auch im Rollstuhl geschoben, vom Pflegheim in den Kindergarten wechselten. Beide Ebersdorfer Einrichtung hatten nun zum Sommerfest ­geladen – Alt und Jung kamen.

Zum Sommerfest im Seniorenzentrum Emmaus wurde der neue Leiter der Diakonie-Sozialstation Bad Lobenstein vorgestellt. Der 34-jährige, examinierte Altenpfleger Jan Brocksieper übernimmt die Aufgabe von Tamara Weinreich. Die langjährige Leiterin möchte beruflich kürzer treten und arbeitet nun in der Tagespflege Gefell, ebenfalls eine Einrichtung der Diakonie.

Jan Brocksieper war in der ambulanten Intensivpflege tätig und kam aus familiären Gründen von Norddeutschland in die Region. Er ist Chef von fast 60 Altenpflegerinnen, die in fünf Teams für alte und hilfebedürftige Menschen in der Region sorgen. Derzeit wird er von Kollegen der Diakonie-Sozialstation Weida eingearbeitet.

„Ich freue mich auf die Aufgabe. Die Begrüßung ist sehr herzlich gewesen. Nun soll die Arbeit beginnen. Noch bin ich neu in der Gegend und im Dienst, aber dank der guten Unterstützung werde ich mich schnell einfinden“, sagt der neue Pflegedienstleiter.

Die Kindergartenkinder bei der Aufführung ihres Musicals „Die Moldau“. Foto: Sandra Smailes
Die Kindergartenkinder bei der Aufführung ihres Musicals „Die Moldau“. Foto: Sandra Smailes © zgt

Die Diakonie-Sozialstation Bad Lobenstein hat ihren Sitz in Ebersdorf im Gebäudekomplex des Seniorenzentrum Emmaus. Der ambulante Pflegedienst ist Knotenpunkt für vielfältige Aktivitäten und Hilfsangebote. Dazu gehören neben den Leistungen, wie Grundpflege mit Anregung zur Selbstständigkeit, ­Behandlungspflege, hauswirtschaftliche Versorgung, Verhinderungspflege bei Urlaub oder Krankheit der Angehörigen, Anwesenheit und Beratung bei Pflegeeinstufungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung auch die religiöse Begleitung und die individuelle Betreuung von Menschen mit Demenz. Dafür gibt es in Ebersdorf die Betreuungsgruppe für alt gewordene und hilfebedürftige Menschen, die zuhause leben, aber einen oder mehrere Tage in der Woche in guter Gesellschaft verbringen möchten.

Den Beginn des Sommer­festes bildete die Aufführung zur Musik „Die Moldau“ im Chorsaal der Brüdergemeine. Dank der Sprachfachkraft Renate Stammlers wurde das über hundert Jahre alte Werk kindgerecht umgesetzt und als Musical aufgeführt. Vieles, das an dem Fluss vorbei zieht, wurde nachgespielt: Wälder, Gebirge, Wasserfälle aber auch Jäger, eine Bauernhochzeit, Nixen und die goldene Stadt Prag. „Die Kinder hatten viele Freunde bei der Aufführung und konnten die Gäste begeistern“, sagte Kindergartenleiterin Diana Reinhardt.

Festauftakt für die Senioren war um 15 Uhr im Hof mit einer Andacht. Passend zur Aufführung der Kinder sprach Pastorin Anne Boelter in der Andacht vom Wert und der Symbolkraft des Wassers, in dem alles Leben beginnt, das uns ein Leben lang begleitet.

Die Weißensteiner Musikanten sorgten während der Andacht und am Nachmittag für Sommerfestmusik, während an der Sommerbar Cocktails getrunken werden konnten. Es gab auch Bratwürste, Kuchen und Detscher. Beim Kuchenbacken, dem Kartoffeln schälen und anderen Vorbereitungen für das Fest hatten die Mieter im ­Betreuten Wohnen geholfen.

Gegenüber im Haus Gottesschutz, das den integrativen Kindergarten, flexible Familienbegleitung und Thüringer Eltern-Kind-Zentrum unter einem Dach vereint, standen natürlich die Kinder im Mittelpunkt. Der Garten bot neben all den Spielgeräten verschiedene Mit-Mach-Stationen zum Basteln und Entdecken. Am Kuchenbüfett, der Saftbar, den Obst- und Gemüsetellern konnte sich gestärkt werden.

Außerdem warteten vier Schüler des Lobensteiner Reichardt-Gymnasiums mit einem Infostand auf. Lena Thiemann, Antonia Reinhardt, Maja Knörnschild und Vincent Groh haben für ihre Seminarfacharbeit das Thema Impfen im Kleinkindalter gewählt. Zum Sommerfest haben sie junge ­Familien um ihre Meinung zur Sache befragt. Die Antworten werden nun in der Arbeit verwendet.

Auch der Förderverein „Haus Gottesschutz“ hat zum Gelingen des Festes beigetragen. Schriftführerin Anne-Katrin Houdelet nutze die Gelegenheit, den Verein vorzustellen und für Unterstützung zu werben. Derzeit gibt es 17 Mitglieder, die sich zusammengefunden haben, um die Arbeit der Erzieherinnen und der Einrichtung zu unterstützen. Ein Ziel ist es nun, einen Kleinkindbereich im Garten zu schaffen. Das Geld vom ­Kuchenverkauf wird dafür verwendet.

Sophie Filipiak kommentiert: Feiern in den Sommer