Der Rummel zur Mühlhäuser Stadtkirmes kehrt in alter Größe zurück

Susan Voigt
| Lesedauer: 3 Minuten
Das große Kettenkarussell war schon 2019 der Renner auf dem Rummel der Stadtkirmes (Archivbild).

Das große Kettenkarussell war schon 2019 der Renner auf dem Rummel der Stadtkirmes (Archivbild).

Foto: Daniel Volkmann

Mühlhausen.  Die Schaustellerbetriebe sind durch die Pandemie gebeutelt – das bekamen auch die Organisatoren der Mühlhäuser Stadtkirmes zu spüren. Nun ist der Rummel wieder in voller Größe geplant.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ist zur Mühlhäuser Stadtkirmes Ende August auch der Rummel auf dem Blobach wieder in voller Größe geplant. Die Erwartungshaltung der Mühlhäuserinnen und Mühlhäuser sei groß, so Markus Edom vom städtischen Referat für Kultur. „Alle wollen eine Kirmes, wie sie noch vor Corona stattgefunden hat“, sagt er.

Zwei Jahre Pause brachten allerdings neue Probleme mit sich. Den Platz voll zu bekommen, das sei in diesem Jahr eine echte Herausforderung gewesen. Bisher habe es in jedem Kirmes-Jahr den ein oder anderen Schausteller gegeben, der aus verschiedenen Gründen seine Teilnahme absagen musste. „In diesem Jahr war es aber wirklich extrem“, sagt Edom.

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Durch die Corona-Krise habe die Branche mit großen personellen Problemen zu kämpfen. Und das betreffe vor allem die größeren Fahrgeschäfte. „Wenn ein Riesenrad auf dem Blobach stehen soll, braucht es Menschen, die es auf- und abbauen“, erklärt Markus Edom. Viele dieser Menschen hätten sich in den vergangenen beiden Jahren allerdings eine neue Arbeitsstelle gesucht – manche Schausteller hätten die Pandemie finanziell nicht überlebt.

Neuer Riesenradbetreiber kommt nach Mühlhausen

Deshalb gebe es in diesem Jahr einen größeren Schaustellerwechsel – unter anderem beim Riesenrad. Nachdem der ursprüngliche Betreiber keine Bewerbung abgegeben hatte, suchte die Mühlhäuser Stadtverwaltung nach einem passenden Ersatz. Weil aber überall wieder Kirmes, Stadtfeste und Rummel geplant sind, müssen Verträge frühzeitig unterzeichnet werden. Viele Schausteller waren somit schon anderweitig vertraglich gebunden.

„Deshalb sind wir jetzt froh, dass wir einen neuen Riesenrad-Betreiber gefunden haben“, sagt Edom. Ähnlich sei es auch in anderen Schausteller-Bereichen gewesen. Viele der alteingesessenen Schausteller seien in diesem Jahr nicht dabei, dafür konnte die Stadt neue Beschicker für den Festplatz gewinnen.

„Wir haben letztendlich eine gute Mischung aus neuen Attraktionen und Schaustellern, die der Stadt seit Jahren die Treue halten“, sagt Edom. Mit dabei sei zum Beispiel der Schaustellerbetrieb von Gerd Funke, der laut Edom nächstes Jahr sein 50-jähriges Jubiläum auf der Mühlhäuser Kirmes feiert.

Die Bewerber stehen nicht mehr Schlange

Insgesamt sind es zur 145. Mühlhäuser Stadtkirmes 41 kleine und große Fahrgeschäfte, Imbiss- und Schaubuden, die ab dem 26. August auf dem großen und dem kleinen Blobach stehen werden – genauso viele wie zur letzten richtigen Mühlhäuser Kirmes 2019. Vor drei Jahren waren es noch insgesamt 30 Schaustellerbetriebe, in diesem Jahr sind es sogar 31.

2019 allerdings konnte die Stadtverwaltung noch frei wählen und musste sogar zwei Drittel aller Bewerber abweisen. In diesem Jahr sei die Zahl der Bewerbungen deutlich geringer ausgefallen.

Neben dem großen und dem kleinen Blobach soll erstmals auch der Bereich um den Kreisel für Buden und Fahrgeschäfte genutzt werden. „Durch den Neubau des Kreisels hat der Blobach ein bisschen Platz eingebüßt“, sagt Markus Edom. Das solle der Kirmes aber nicht zum Nachteil gereichen.

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