Saalfeld. Zum neunten Mal zeichnet die Stiftung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt Schulabsolventen aus dem Landkreis mit dem Sparkassen-Schüler-Preis aus.

Acht junge Männer und Frauen aus fünf Schulen nahmen Urkunden und Sachpreise entgegen und können sich über Preisgelder in unterschiedlicher Höhe freuen.

Die Sieger würden nicht allein nach dem Notenschnitt erkoren, „das wäre viel zu kurz gegriffen“, so Vorstandsvorsitzender Martin Bayer. Entscheidend sei, wie sich die jungen Menschen inner- und außerschulisch engagieren und sie ihre Schule nach außen repräsentieren.

Eine Schülerin gibt Kniggekurse

Vorstandsmitglied Carsten Sprenger gab mit den Kurzvorstellungen der Preisträger einen Eindruck von ihrem ehrenamtlichen Wirken. Sie organisieren Schulfeste und Ausflüge, haben die Pflege des Schulgartenbiotops unter ihre Fittiche genommen oder lesen Hortkindern vor. Engagieren sich im Heimatverein ihres Wohnortes, sind ausgebildete Streitschlichter und betreuen in ihrer Freizeit Senioren. Viele sind langjährige Klassen-, Kurs- und Schülersprecher.

Eine Schülerin, Paula Hübel vom Fridericianum in Rudolstadt, gibt gar Kniggekurse. „Wir haben wirklich richtig gute Typen“, würdigte Bayer. Und er appellierte an die Jugend, „ihre Wurzeln hier im Landkreis nicht zu vergessen“, mithin möglichst in der Region zu verbleiben. Dank richtete er auch an Eltern und Lehrer, die ihren Schützlingen den Weg ebneten. Vertreter der Schulen wurden mit einer gesonderten Ehrenurkunde gewürdigt.

Die Preisgelder der Prämierten richten sich nach Art und Grad ihres Engagements, mindestens sind es 250 Euro. Jährlich stünden hierfür rund 5000 Euro der Stiftung bereit, so Max Rößner vom Vorstandssekretariat. Allerdings sei diese Summe nicht ganz ausgeschöpft worden, auch, weil es weniger Bewerber als 2018 gab. Insgesamt wären zwölf Bewerbungen aus sieben Schulen eingegangen.

Vom Preisgeld gibt es T-Shirts für die Abschlussfahrt

Der mit 500 Euro dotierte Aktionspreis ging an die Regelschule Neusitz für ihre Schülerfirma „Klecks & Co.“ Er wird an Schülergruppen vergeben, deren Projekte oder Ideen einen besonderen regionalen Mehrwert haben. Klecks & Co. hat sich zum Geschäft gemacht hat, das Schullogo auf verschiedene Produkte zu drucken.

Pläne haben Geschäftsführerin Annika Brückner und Mitarbeiter Tom Jüngling schon: „Wir wollen die Shirts für unsere Abschlussfahrt mit unserem Logo bedrucken. Oft werden Abschlussshirts ja von weither bestellt. So wollen wir regional bleiben“, erklärt Annika. Mit der mittleren Reife in der Tasche will sie jetzt noch das Abitur draufsetzen und später vielleicht Lehramt studieren, während Tom schon seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Siemens in Rudolstadt sicher hat.

Im Zuge der Auszeichnung gab es unabhängig vom Schülerpreis auch Förderzusagen für drei Projekte im Landkreis. Kathrin Kräupner (Bürgermeisterin Schwarzatal) freut sich über Geld für einen Bürocontainer für die Jugendfeuerwehr, Lutz Grau (Vorsitzender 1. SSV Saalfeld) über Mittel für einen neuen Groß-Boxring des Sportvereins. Und die Schieferdorfgemeinschaft Schmiedebach bei Lehesten erhält Unterstützung für die Sanierung ihres Museums. Insgesamt wurden an alle drei rund 10.000 Euro ausgeschüttet.