Hörbranz. Starke Regenfälle haben einen Hang an der deutsch-österreichischen Grenze ins Rutschen gebracht. Ein ganzes Dorf ist davon bedroht.

Die Bewohner des Dorfes Hörbranz auf der österreichischen Seite der Grenze leben seit einigen Tagen in Angst. Heftige und lang anhaltende Regenfälle haben einen Hang am Pfänder, einem beliebeten Wanderberg, ins Rutschen gebracht. Der Berg rutscht dadurch täglich um mehrere Meter auf die bayerische Grenze zu und bedroht den Ort.

Die Feuerwehr in Hörbranz beobachtet die Entwicklung mit großer Sorge. Der Landrat von Vorarlberg teilte mit, dass der Hang am vergangenen Wochenende rund 2,5 Meter weit gerutscht sei. Die Grenze zu Deutschland ist etwa zwei Kilometer entfernt. Durch den Bergrutsch seien bereits drei Häuser unbewohnbar geworden. Fotos zeigen lange Risse in den Fassaden. Strom- und Wasserleitungen sind teilweise zerstört worden.

Einige Häuserfassaden zeichnen große Risse.
Einige Häuserfassaden zeichnen große Risse. © Facebook/Christian Gantner

Nach Angaben von Bürgermeister Andreas Kresser mussten fünf Bewohner ihre Häuser verlassen. Experten gehen davon aus, dass der Hangrutsch mehrere Hunderttausend Kubikmeter Erde und Geröll umfasst. Ein Versicherungsexperte schätzte im ORF den entstandenen Schaden auf rund fünf Millionen Euro.

Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Am Dienstag hat der Regen nachgelassen, womöglich kommt der Berg damit nun auch zur Ruhe.