Gera. Drittes Konzert der Reihe Bau-Haus-Musik

Im Vereinsraum der Schlaraffen, die sich im Keller der ehemaligen Frauenklinik Dr. Ernst Schaefer eingerichtet haben, gibt es am Sonnabend den Bauhaus-Pfiff und den Dada-Foxtrott. Dadaismus war eine internationale Kunst- und Literaturrichtung in den 20er- Jahren, die gegen die tradierten Normen und Ideale fest gefügter Wertesysteme revoltierte. Satirische Übertreibung und bewusste Banalität verdeutlichen den Zweifel der Künstler an allem. Somit gab „Dada“ maßgebende Impulse für die Kunst der Moderne.

Es ist das dritte Konzert der Reihe Bau-Haus-Musik. An ungewöhnlichen Orten erklingt ungewöhnliche Musik. „Ich bin für alle Verrücktheiten zu haben“, sagt Michael von Hintzenstern. Mit dem „Trio Klang-Zeichen“ schenkt er dem Publikum eine musikalisch-literarische Collage über den Einzug der Moderne. Und dieses darf mitmachen. „So werden wir Sprechchöre einbauen und diese übereinander schichten.“ Es sei keine schwere Kost, die Künstler mitbringen, manchmal aber skurril. „Eine humorvolle Avantgarde der 20er-Jahre“, so Michael von Hintzenstern. „Ich möchte nicht ausschließen, dass wir mal durchs Haus wandeln.“ Norico Kimura wird japanische Dada-Texte, die Wortlautgedichte sind, mit einem ungeheuren Tempo, virtuos vortragen. Daniel Hoffmann bringt seine Trompete und vielleicht sein Röhrenradio mit. „Ich werde ein kleines Harmonium dabei haben“ , verrät von Hintzenstern.

Konzert, 25. Mai, 18 Uhr, ehemalige Frauenklinik Dr. Schaefer, Gagarinstraße 19, Karten in der Gera-Information und an der Abendkasse