Schmölln/Nitzschka. Förderantrag für Trennsystem gestellt

Die gute Nachricht ist, dass gestern der Fördermittelantrag für die Modernisierung des Abwassertrennsystems im Industriegebiet Nitzschka beim Thüringer Landesverwaltungsamt eingereicht worden ist. Mit dem Geld soll ein Trennsystem im ältesten Teil des Industriegebietes errichtet werden. Die schlechte Nachricht ist, dass sich die Kostenschätzungen aus 2017 von den aktuellen Berechnungen gravierend unterscheiden, weil die Baukosten gestiegen sind. Aber vor allem, weil die Stadt bis dato nicht davon ausging, dass zwei neue Leitungen für Regen- und Schmutzwasser nötig sind. So die Erklärung von Bürgermeister Sven Schrade (SPD) im Stadtrat am Donnerstag. Womit die Investitionssumme von 2,1 Millionen Euro auf jetzt 4,1 Millionen Euro schnellt.

Wie es kommt, dass sich eine Kostenschätzung von der Berechnung so gravierend unterscheidet, erklärte Schrade auf Nachfrage von OTZ Schmölln. Die Schätzung sei gemacht worden, um die Fördervoranfrage einreichen zu können. Dabei handelte es sich um eine grobe Betrachtung. „Anfangs waren wir auch der Auffassung, dass wir die Leitung weiter nutzen können, deren Dimensionierung reicht.“ Obwohl die bereits seit Anfang der ­1990er Jahre in Betrieb ist, sich die Durchflussmenge inzwischen erhöht haben dürfte – allein schon auf Grund des Firmenwachstums in Nitzschka? „Wenn wir mit Hilfe eines Ingenieurbüros damals gleich in die Tiefe gegangen wären, hätte das als vorzeitiger Maßnahmebeginn gegolten und die Förderung wäre ausgeschlossen gewesen“, so Schrade.