Wünschendorf. Ein Unwetter am Mittwochnachmittag hat den Märchenwald in Wünschendorf komplett zerstört. Das beliebte Ausflugsziel ist deshalb gesperrt.

Das Unwetter am späten Mittwochnachmittag hat den Wünschendorfer Märchenwald im Kreis Greiz komplett zerstört. Das beliebte Ausflugsziel musste sofort gesperrt werden. Der Weg ist teilweise weggespült. Baumwurzeln liegen frei. „Der Märchenwald in der Form, in der man ihn kannte, gibt es nicht mehr“, sagte Bürgermeister Marco Geelhaar (parteilos) am Donnerstag.

Fünf der 19 Märchenspiele hat das Wasser mitgerissen, der Rest ist stark beschädigt und muss repariert werden.

Der Märchenwald liegt südlich von Gera im Kamnitzgrund. Auf einer Strecke von zwei Kilometern waren dort 19 historische, mechanische Modelle mit Märchenmotiven und anderen Themen aufgestellt - die ältesten davon 92 Jahre alt. «Von den Modellen ist kein einziges mehr ganz», sagte Geelhaar. Manche seien komplett zerstört, andere weggespült oder nicht auffindbar. Nicht nur die Modelle, auch der Weg und die Wasserrinnen, die die Modelle angetrieben hatten, sind demnach zerstört. «Alles liegt kreuz und quer wie ein Mikadospiel.» Den Schaden könne man nicht beziffern, so der Bürgermeister.

Die Gemeinde geht davon aus, dass der Märchenwald jährlich mehrere tausend Besucher angezogen hat. Alleine zur Eröffnung kamen dieses Jahr rund 3000 Menschen, so Geelhaar.

In Teilen Thüringens hatte es am Mittwoch heftige Unwetter gegeben. Im Landkreis Greiz rückte die Feuerwehr wegen Überschwemmungen zu 28 Einsätzen aus, wie ein Sprecher der Rettungsleitstelle Gera sagte.

Wünschendorfer Märchenwald startet mit 3000 Menschen in die Saison