Der Bebauungsplan der Saalfelder Höhe über ein Einfamilien- und Doppelhaushaus-Wohngebiet in Kleingeschwenda wird nun durch die Stadt Saalfeld aktiv zu Ende geführt. Im Grunde ist dagegen nichts zu sagen. Solche ...

Der Bebauungsplan der Saalfelder Höhe über ein Einfamilien- und Doppelhaushaus-Wohngebiet in Kleingeschwenda wird nun durch die Stadt Saalfeld aktiv zu Ende geführt. Im Grunde ist dagegen nichts zu sagen. Solche Flächen sind rar in Saalfeld, und auch die Leute in Kleingeschwenda sind froh, wenn die nächste Generation im Ort bauen kann. Doch zu vermuten ist, dass das Interesse von solventen Saalfeldern aus der Kernstadt sehr groß sein wird. Zehn Minuten Autofahrt bis in die Stadt oder nach Hause klingt nicht viel. Der Standort unweit der Kreisstadt ist attraktiv. Saalfeld muss allerdings nach der Eingemeindung der Saalfelder Höhe darauf acht geben, dass der Stadt gewordene ländliche Raum nicht zersiedelt wird. Es kann niemand ein Interesse daran haben, wenn sich zur Feierabend-Rush-Hour die Autos am Arnsgereuther Berg stauen. Wohnungsbau sollte nicht zu neuem Autoverkehr führen. Es ist klar, dass Saalfelds Lokalpolitiker mit der Ausweisung von Baugebieten bei den Wählern punkten wollen. Doch die städtebauliche Aufgabe Nummer eins für Saalfeld bleibt die Belebung der Innenstadt; die Reaktivierung von Brachflächen und – ja, die gibt es – Beseitigung von Ruinen. Darauf ist die Wohnbau-Nachfrage zu richten und zu lenken. Dazu ist Fantasie und Kreativität gefragt. Die kann die Bauverwaltung selbst aufbringen oder sie kann sie extern einkaufen. Ein Wohngebiet auf der grünen Wiese in Kleingeschwenda ist da ein Schritt in die falsche Richtung – wenn auch nur ein sehr kleiner.