Nordhausen. Seit 24 Jahren gibt es die Nordhäuser Tafel. Allein 2019 teilte sie Lebensmittel an 8800 Familien und Einzelpersonen aus.

Bedürftigen muss geholfen werden. Da gibt es im Stadtrat keinen Widerspruch. Einstimmig beschließen die Mitglieder, dass auch dieses Jahr 20.000 Euro aus der Stadtkasse zur Nordhäuser Tafel fließen.

AfD-Fraktionschef Jörg Prophet könnte sich vorstellen, dass sich künftig zusätzlich ein Sozialarbeiter in das Tafel-Projekt aktiv mit einbringt. Damit die finanziell und sozial Benachteiligten auch gleich beraten werden können. Bürgermeisterin Jutta Krauth (SPD) gibt dem Vorschlag keine Chance: Die betroffenen Menschen zu beraten, sei die Aufgabe des Sozialamtes. Diese Arbeit könne dem Verein der Tafel nicht auch noch „zwanghaft übergestülpt“ werden.

Seit September 1996 existiert die Nordhäuser Tafel. Ohne Spenden und ohne den jährlichen Zuschuss der Stadt wäre das Projekt nicht möglich. Das Landratsamt übernimmt stets die Miet- und Nebenkosten.

Im vergangenen Jahr gab die Tafel in Nordhausen ihre Lebensmittel an 8800 Familien und Einzelpersonen aus. Die Suppenküche sorgte zudem für 1816 Essen. An zwei Wochentagen öffnet die Tafel in der Grimmelallee. 15 Ehrenamtliche unterstützen das Projekt. Vor allem Alleinstehende, Senioren und Familien mit vielen Kindern profitieren vom Angebot.