Berlin. Wer an Nordsee- oder Ostsee ins Wasser springt, kennt sie mit Sicherheit: Bunte Flaggen, die am Strand hängen. Doch was bedeuten sie?
Der Sommer steht vor der Tür und viele Menschen planen einen Urlaub am Meer. Neben der Wasserqualität steht vor allem bei Familien die Sicherheit beim Baden im Mittelpunkt. Um die richtig einschätzen zu können, hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Flaggen an den Stränden angebracht.
Zuletzt wurden diese Fahnen von der DLRG im Jahr 2003 überarbeitet und neu eingeführt. Sie liefern den Strandbesucherinnen und -besuchern wichtige Informationen - zum Beispiel darüber, ob ein Strand bewacht oder baden überhaupt gestattet ist.
Gelb-rote Strandflagge: Schwimmen ohne Sorgen
Da die Flaggen in den meisten Ländern einheitlich sind, können Badegäste sich oft an den gleichen Farben orientieren. Dabei sind vor allem die Farben gelb und rot wichtig. Tragen die Badeflaggen beide Farben als gleichgroße Balken, wird der Strand von Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern bewacht.
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Gelb-rote Flaggen sind meistens an den Rettungstürmen der Strandwacht angebracht. Wo sie wehen, kann in der Regel ohne Bedenken gebadet werden. In anderen Ländern sind die gelb-roten Fahnen allerdings häufig auf dem Strand zu finden. In diesem Fall kennzeichnen sie die erlaubte Badezone, meist gilt außerhalb dieses Bereichs ein Badeverbot.
Gelbe Strandflagge: Baden auf eigene Gefahr
Eine gelbe Fahne kann an Ost- und Nordsee einzeln oder zusammen mit der gelb-roten Fahne am Strand wehen. Die gelbe Fahne bedeutet, dass Badende auf eigene Gefahr ins Wasser gehen. In diesem Fall sollten sich nur erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer ins Wasser wagen, denn die gelbe Fahne kennzeichnet Strömungen oder einen Wellengang, die für unsichere Schwimmerinnen und Schwimmer gefährlich werden können.
Weht die gelbe Fahne, gilt ein Badeverbot für Nichtschwimmerinnen und -schwimmer sowie für ältere Personen und Kinder. Wer bei gelber Flagge baden geht, tut dies auf eigene Verantwortung.
Rote Strandflagge: Baden streng verboten
Wenn eine rote Fahne am Strand weht, dürfen selbst geübte Schwimmerinnen und -schwimmer nicht ins Wasser. Auch wenn das Wasser noch so einladend aussieht: Eine rote Flagge bedeutet Badeverbot.
Das Verbot kann zum Beispiel wegen starker Unterwasserströmungen oder ungewöhnlich hohem Wellengang ausgesprochen werden und sollte unbedingt beachtet werden. Wer trotz roter Beflaggung ins Wasser geht, kann sich und andere ernsthaft gefährden.
Ein Badeverbot gilt zum Beispiel auch bei aufziehenden Gewittern oder Stürmen. Wenn eine rote Fahne weht, droht im Wasser akute Lebensgefahr.
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Sonstige Flaggen: Grün, blau und kariert
An manchen Stränden im Ausland wehen zudem noch grüne Flaggen. Diese bedeuten, dass die See ruhiger ist als an vielen anderen Tagen. Baden ist somit eine sichere Angelegenheit.
Blaue Strandfahnen haben dagegen nichts mit der Sicherheit am Strand zu tun, sondern sind vielmehr Gütezeichen die zeigen, dass am jeweiligen Strand bestimmte Umweltkriterien eingehalten werden. Die blaue Flagge wird jedes Jahr von der Stiftung für Umwelterziehung verliehen und steht für einen besonders nachhaltigen Tourismus und eine gute Wasserqualität.
Und dann gibt es noch die schwarz-weiß karierten Flaggen. Badende sollten sie meiden - denn die karierten Fahnen kennzeichnen Wassersportbereiche. Das Baden ist hier untersagt. Wer allerdings mit dem Surfbrett ins Wasser möchte, sollte sich die karierten Strandabschnitte für sein Vorhaben aussuchen.
Dieser Artikel wurde zuerst auf morgenpost.de veröffentlicht.