Münchenbernsdorf. Im Naturbad wurde Sonnabend angebadet. Die treuesten Badbesucher des Vorjahres erhielten Urkunden und Handtücher

Fast 30 Wasserratten versammelten sich am Sonnabend im Naturbad Münchenbernsdorf. Die erste Baderöffnung von Bürgermeister Andreas Stehfest (Pro Kommune) erlebte Roswitha Schmidt im Badeanzug. Sie war dann auch die Erste, die ins angeblich 19 Grad warme Wasser stieg.

Die Leiter, die sie nahm, gehört zum neuen, hellblauen Ponton-Steg. Er ersetzt zunächst einen der abgerissenen zwei Stege. Noch sind die Spuren der Baustelle nicht verschwunden. Die Baustraße aus Platten, so informierte der Bürgermeister, bleibt noch bis Mitte Juli liegen. Erst dann soll die neue Rutsche geliefert werden. Die beiden Edelstahlstützen ragen schon aus dem Wasser im Nichtschwimmerbereich.

Die Liebesinsel gibt es wieder

Rund 200.000 Euro hat die Kleinstadt im fast beendeten Bauabschnitt in ihr Bad investiert. Weiden wurden angepflanzt, teilweise Rollrasen gelegt. In der Regie des stellvertretenden Bürgermeisters Jens Leberwurst (Pro Kommune) – ihm dankte der Bürgermeister vor großer Runde – sei der Waldstreifen gegenüber der Badestelle aufgeräumt worden. Dort befindet sich der Parkplatz für die Besucher und kündet gestapeltes Totholz von mühsamer Arbeit. Der Bauhof unter der Leitung von Sven Steinbach ersetzte die alten Platten vor dem von der Stadt verpachteten Gasthaus „Am See“ durch Betonpflaster. Außerdem sei es den städtischen Mitarbeitern zu verdanken, dass es die sogenannte Liebesinsel wieder gibt.

Früher soll die Trauerweide auf ihr junge Paare beim Küssen während der Bootsfahrt vor neugierigen Blicken geschützt haben. Mit der Schubkarre sei Material aufgeschüttet und darauf eine junge Weide gepflanzt worden, die für ihren Zweck noch etwas dichter werden muss.

Natürlich fehlte die Ehrung treuer Badegäste am Sonnabend nicht. Die 69-jährige Ursula Luft besuchte voriges Jahr das Naturbad 106 Mal. Das war Jahresrekord. Sie bekam eine Urkunde und durfte sich ein Badetuch aussuchen. Damit wurden auch Georg Jentsch (13), der gleich gegenüber wohnt, und Alina Gebhardt belohnt. Beide hatten 57 Mal im Supersommer 2018 hier Abkühlung gesucht.

Das Bauen ist noch nicht Geschichte. Die Mauer am Bootsanleger und das Planschbecken warten noch auf eine Reparatur.

Geöffnet: Mo- Fr 11 bis 19 Uhr und Sa/So 10 bis 19 Uhr, Teichhäuser 1, 07589 Münchenbernsdorf