Berlin. Zu Weihnachten gibt es traditionell den Tannenbaum. Wenn er jedoch Feuer fängt, macht er nicht mehr viel Freude. Was dann zu tun ist.

  • Die besinnliche Jahreszeit birgt auch jede Menge Gefahren
  • Kerzen am Weihnachtsbaum sorgen jährlich für Dutzende Feuerwehr-Einsätze
  • Wie Sie einen Großbrand verhindern, lesen Sie hier

Echte Kerzen auf dem Weihnachtsbaum? Sie mögen vielleicht schön aussehen, doch sind sie gefährlicher als man denkt. Und wenn man nicht aufpasst, brennt plötzlich der Weihnachtsbaum. Was dann zutun ist, wenn die ersten Zweige des Baumes in Flammen stehen und was man besser nicht tun sollte.

Wie viele Brände gibt es jedes Jahr in der Adventszeit?

In der Zeit der Lichter und Kerzen steigen die Brände in Privathaushalten. Jedes Jahr um die Adventzeit entstehen zehntausend zusätzliche Brände in Deutschland. „Rund um Weihnachten und Silvester nehmen die Feuerschäden regelmäßig zwischen 40 und 50 Prozent zu“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Ob Weihnachtsbaum oder Adventskranz, sie sind oft Auslöser für Großbrände in Wohnungen und Häusern. Und wenn sie einmal brennen, kann auch ganz schnell das restliche Zimmer Flammen fangen. Nur etwa fünf Minuten dauert es bis ein unbemerkt brennender Adventskranz den Rest des Raumes mit in Brand setzt, so die Berliner Feuerwehr.

Was tun, wenn der Weihnachtsbaum brennt?

Was sollte man also tun, wenn man nicht aufgepasst hat und plötzlich der eigene Baum brennt? Wenn der Rauchmelder piepst, sollte man schnell handeln. Wenn möglich kann man noch versuchen den Brand selbst zu löschen, solange man sich nicht in Gefahr bringt. Dazu eignet sich, einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher in Reichweite zu haben.

Mitgedacht: Hier steht der Löscheimer gleich in Griffweite des Weihnachtsbaums.
Mitgedacht: Hier steht der Löscheimer gleich in Griffweite des Weihnachtsbaums. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ansonsten gilt immer: Sofort die Feuerwehr unter 112 anrufen und den Raum mit dem Brand verlassen. Alle Türen müssen geschlossen und Hausbewohner kontaktiert werden. Wichtig ist auch, nicht in Panik zu verfallen und Gegenstände aus der Wohnung zu retten. Je länger man dem Qualm eines Feuers ausgesetzt ist, desto gefährlicher ist es für die Gesundheit.

Wie kann man den Brand im Vorhinein verhindern?

Damit es erst gar nicht zu einem Brand kommt, können einige Vorkehrungen getroffen werden. Wenn die Weihnachtstanne noch frisch ist, oder mit Wasser versorgt wird, ist die Gefahr eines Großbrandes schon etwas eingeschränkter. Feuchte Bäume brennen nicht so lichterloh wie trockene Tannenzweige. Auch Adventskränze sollten regelmäßig mit einer Sprühflasche befeuchtet werden.

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Außerdem sollte der Baum an der richtigen Stelle stehen. „Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen wie in Papier verpackten Geschenken oder nah an Vorhängen auf“, empfiehlt Silvia Oestreicher vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Wenn das Feuer des Baumes auf andere Möbel übergeht, kann das Feuer sehr schnell sehr groß werden.

Am besten kann sich vor einem Brand geschützt werden, indem überhaupt kein Feuer in der Nähe des Baumes ist. Auch wenn die kleinen roten oder weißen Wachskerzen Tradition sind, sind sie auch wesentlich gefährlicher als ihre Alternativen. Heute gibt es viele Möglichkeiten mit Lichterketten oder LED-Lampen, den Baum zum Leuchten zu bringen. (ari)