Dirk Pille über den ZFC Meuselwitz.

Nicht verloren – das ist die gute Nachricht vom Sonntag auf der Glaserkuppe. Eine Wunderheilung nach dem Trainerwechsel war beim ZFC Meuselwitz auch nicht zu erwarten. Im Team herrscht hinten und vor allem vorn immer noch allgemeine Verunsicherung. So blieb es auch gegen Fürstenwalde, die immerhin zu Saisonbeginn schon mal Jena geschlagen hatten, trotz Übergewicht bei einem mageren 0:0. Neun Spiele ohne Sieg zehren an den Nerven.

Vielleicht ist es gerade der lobende Vergleich mit dem FC Carl Zeiss Jena gewesen, der den Meuselwitzern ihre Unschuld nahm. Ein paar Schlagzeilen lang wurden die Zipsendorfer im Sommer schon als Thüringens Nummer eins im Fußball gehandelt. Gerade nach den vielversprechenden „Einkäufen“ und den zwei Startsiegen schien mehr drin zu sein als „nur“ ein einstelliger Tabellenplatz.

Aber Pustekuchen. Plötzlich stockte der Motor, Spiele gingen unglücklich verloren. Doch die Tabelle lügt eben nicht. Meuselwitz fehlt es aktuell auch an Qualität. Man steckt im Abstiegskampf und sollte sich schnell finden.

Dass man dafür den gerade verpflichteten Trainer Gökkurt „opferte“ schien so gar nicht ZFC-Stil. Zuvor hatte schließlich Heiko Weber fünf Jahre mit Präsident Hubert Wolf gemeinsam gearbeitet. Weber war nicht entlassen worden. Doch die Maßnahme war wohl nötig, um das Ruder herumzureißen. Mit Holm Pinder soll das einem Mann mit Stallgeruch gelingen. Der Weg zum Klassenerhalt wird kein leichter sein. Doch bisher hat ihn der ZFC noch immer gefunden.