Benrd Jentsch über die bevorstehende Spargelsaison.

Die Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel, die Tagestemperaturen erklimmen neue Höchstwerte für diesen Frühling – der Spargel beginnt zu sprießen auf den Feldern in Thüringen.

Noch vor wenigen Tagen schauten die Landwirte im Freistaat ehr mit Bangen auf den Beginn der diesjährigen Saison.

Keine Einreise für die Erntehelfer aus Osteuropa in der Coronakrise hatte der Bundesinnenminister verkündet und damit den Bauern die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben.

Natürlich habe man sich schon vor dieser Ankündigung – aber erst recht danach – auch um mögliche Helfer aus dem eigenen Land bemüht, versichert ein Unternehmer. Es hätten sich auch zahlreiche Thüringer nach der bevorstehenden Ernte und Hilfsmöglichkeiten dabei erkundigt.

Doch das Gros der Interessenten wäre schon nach einem Probetag nicht mehr auf den Feldern erschienen.

Um so größer war daher die Erleichterung nach der Ankündigung von Agrarministerin und Innenminister Ende vergangener Woche, die Saisonkräfte nun doch einreisen zu lassen. Spezielle Charterflüge werden dafür gegenwärtig organisiert, die strengen Auflagen der Unterbringung in den jeweiligen Betrieben vorbereitet.

Noch stehen viele Fragezeichen im Raum, etwa wo die Maschinen der Lufthansatochter Eurowings starten und landen werden. Beim Thüringer Bauernverband unterstützt man die Forderung der Landwirte im Freistaat nach möglichst kurzen Transportwegen und der Nutzung des Erfurter Flughafens.

Wichtiger für die Agrarbetriebe aber sind die Fragen, was der Transport kosten wird und wie viele ihrer langjährigen Saisonkräfte diese Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen, auch wirklich nutzen werden.

Fest steht, dass die Landwirte alles daran setzen, ihre benötigten Helfer zu holen. Die noch vor wenigen Tagen gefährdete Ernte scheint auf der Zielgeraden gerettet. Sicher auch zur Freude der zahlreichen Spargelgenießer.