Holger Zaumsegel über den Wechselt von Maximilian Rohr.

Der Vorhang im Wechseltheater um Maximilian Rohr scheint gefallen. Endlich. Noch sei zwar nichts unterschrieben, sagte Trainer Dirk Kunert, aber mündlich herrscht Einigkeit zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Fußball-Zweitligist Hamburger SV. 200.000 Euro soll der Rohr-Verkauf den Thüringern in die Vereinskasse spülen. Die Summe kann sich im Erfolgsfall für Rohr und den HSV sogar verdoppeln.

Von daher müssen alle Zeiss-Fans dem 25-Jährigen trotz seines unwürdigen Abgangs alles Gute für die Zukunft wünschen. Die Trauer über den Abschied dürfte sich sowieso bei den meisten in Grenzen halten, nicht nur weil Rohr zuletzt keine Motivation mehr verspürte, für den FCC alles zu geben.

200.000 Euro sind viel Geld für einen Spätstarter, der ohne Zweifel über großes Potenzial verfügt, aber auch noch nicht zweifelsfrei nachweisen konnte, dass er dauerhaft zum absoluten Leistungsträger taugt. Finanziell und in sportlicher Hinsicht ist es also ein sehr sinnvoller Transfer.

Auf die Schulter klopfen dürfen sie sich beim FCC aber noch nicht, schließlich steht auf der anderen Seite die Verpflichtung eines Stürmers aus. Nach dem Rohr-Abgang bedürfte es eigentlich auch noch eines Backups für die Innenverteidigung, da Trainer Kunert völlig zu Recht fordert, dass alle Positionen doppelt besetzt sein müssen. Auch die vier Siege in Folge können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dem Jenaer Kader aktuell in der Breite fehlt. Die Saison ist lang, die Konkurrenz stark – hier muss noch nachgebessert werden.

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