Elmar Otto zum möglichen Schulstart nach Ostern.

So viel steht fest: Nach Ostern geht die Schule wieder los.

Fragt sich nur, in welchem Jahr.

Manche versuchen, der Corona-bedingten unterrichtsfreien Zeit mit Galgenhumor zu begegnen. Denn das Lernen zu Hause verlangt Schülern, Lehrern und Eltern einiges ab.

Das kann unterschiedliche Gründe haben.

Mitunter liegen die Nerven blank, weil dem Nachwuchs eher nach Ferien als nach Büffeln ist. Oder das WLAN macht schlapp, wenn nicht Kinder und Erziehungsberechtigte ganztägig und zeitgleich im Netzwerk sind. Manchmal lässt auch die fernmündliche Kommunikation zwischen Penne und Pennäler zu wünschen übrig. Von der Praxistauglichkeit der Schulcloud ganz zu schweigen.

Und überhaupt: Darf eigentlich amtlicherseits vorausgesetzt werden, dass jeder Schüler in Thüringen ein Handy und einen Laptop hat, um am virtuellen Unterricht teilnehmen zu können?

So betrachtet, gibt es gute Gründe, die Schulen im Freistaat möglichst schnell wieder zu öffnen. Da allerdings Kanzlerin und Ministerpräsidenten frühestens am 16. April das Startsignal geben werden, wird am 20., dem ersten Schultag nach den Osterferien, noch kein normaler Unterricht möglich sein. Bis hin zum Schülertransport muss sich alles erst wieder einspielen.

Aber seien wir ehrlich, wenn sich der stundenplanmäßige Neubeginn lediglich um eine Woche verzögern sollte, können alle noch von Glück sagen. Das würde nämlich bedeuten: Das Coronavirus ist zumindest einigermaßen unter Kontrolle.

Damit bestünde noch die Möglichkeit, das Schuljahr in geordneten Bahnen zu Ende zu bringen. Zumindest dann, wenn es auf beiden Seiten ausreichend Verständnis gibt.

Wichtig ist dabei auch, dass jene, die Prüfungen ablegen müssen, ausreichend Zeit haben, sich darauf vorzubereiten. Der Bildungsminister hat das versprochen. Und daran wird sich Helmut Holter messen lassen müssen.

Bei all dem gilt: Gründlichkeit vor Schnelligkeit.