Marco Alles berichtet von der Biathlon-WM.

Normalerweise ist auf der „Cesta Svobode“ nur wenig los. Meist flanieren mehr Menschen an der Promenade des Bleder Sees, als Autos auf der schmalen Uferstraße fahren. Doch in diesen Tagen ist eben alles anders. Es herrscht so viel Verkehr, dass sogar ein Ordner die Fahrzeuge beim Ein- und Ausparken dirigieren muss. Es ist ein stetes Kommen und Gehen in der zum Testzentrum umfunktionierten Festhalle von Bled.

Jeder, der in irgendeiner Form an den Weltmeisterschaften beteiligt ist, muss sich drei- bis viermal kontrollieren lassen. In der Halle wird man durch ein Einbahnstraßen-System geleitet, bis man vor weißen Trennwänden steht. Freundliches medizinisches Personal in weißen Ganzkörperanzügen weist einem dann jene Kabine zu, in der der Abstrich genommen wird. Mund auf, Stäbchen rein; das Ganze zweimal. Schon ist es vorbei.

Insgesamt stehen während der Titelkämpfe rund 3000 Corona-Tests an. Wer, wie Österreichs Cheftrainer Ricco Groß, positiv auffällt, wird sofort im Teamhotel isoliert und muss sich in Quarantäne begeben. Alle WM-Teilnehmer sind angehalten, ihre persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. Es besteht strenge Abstands- und Maskenpflicht.

Zur Sicherheit wurden innerhalb der Biathlon-Blase noch zusätzliche „Bläschen“ geschaffen und in Farben unterteilt. Zum roten Bereich gehören die Aktiven und Trainer; zum blauen die Helfer und Organisatoren; zum gelben unter anderem die Journalisten. Die entsprechenden Schilder im Stadion auf der Pokljuka weisen einem den entsprechenden Weg durch die mit Stahlzäunen abgetrennten Korridore. Der Schutz steht über allem. Und der nächste Test wartet schon.