Bernd Jentsch über Wasserstoffprojekte in Thüringen.

Ein Menschenauflauf entlang der Strecke, ein großes Medieninteresse im Fahrzeug und auf den Bahnhöfen – die Probefahrt eines wasserstoffgetriebenen Zuges im Schwarzatal erregte große Aufmerksamkeit.

Die Region soll nach dem Willen der Landesregierung zu einer Modellregion für den Einsatz der Wasserstofftechnologie werden. Von der Erzeugung dieses Energieträgers mittels erneuerbarer Energien über den erwähnten Zug bis zu wasserstoffgetriebenen Bussen und der Energie- und Wärmeversorgung soll vieles getestet werden.

Doch nicht nur im Schwarzatal auch in Neuhaus-Schierschnitz, in Erfurt, Weimar und in Nordthüringen wird an Projekten zum Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellen gearbeitet.

Die Akteure, die auf diesem Gebiet im Freistaat aktiv sind, miteinander in Kontakt zu bringen und zu vernetzen – diese Aufgabe soll nach dem Willen der drei Thüringer Industrie- und Handelskammer jetzt die Kammer in Suhl übernehmen.

Darüber – vor allem aber auch über die Umsetzung eines fünfzehn Jahre zurückliegenden Kammerbeschlusses – freuten sich am Mittwoch die Kammervertreter, Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker in ganz Südthüringen. Man habe sich die Ansiedlung einer weiteren Forschungseinrichtung in der Region und speziell in der Stadt Sonneberg vorgenommen, so Hauptgeschäftsführer Ralf Pieterwas.

Mit dem jetzt gegründeten Institut für angewandte Wasserstoffforschung sei diese Vision nun endlich Wirklichkeit geworden. Dort will man sich mit der Innenbeschichtung von Rohrleitungen für den Transport von Wasserstoff ebenso beschäftigen, wie mit dem Einsatz des Energieträgers in Drohnen, Arbeitsmaschinen und in Schwerlasttransportern – aber auch in Bussen und in Zügen.

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