Gera. Gastronomen leiden unter der Corona-Lage. CDU-Fraktionschef Mario Voigt sagt: „2G-Plus ist de facto ein versteckter Lockdown.“ Das schlägt der Politiker vor.

Die CDU fordert von der Landesregierung die Einführung eines Fonds, um die Innenstädte zu beleben. Das Geld solle Zwischen­mieten oder regionale Leerstandsmanager finanzieren. Den Vorschlag will die Fraktion am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Landtag unterbreiten.

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„Corona ist ein Brennglas für Entwicklungen, die durch Online­handel und geändertes Kaufverhalten vorher schon vorhanden waren“, sagt CDU-Fraktionschef Mario Voigt. „Die Betroffenen brauchen eine Perspektive, die ihnen Mut zum Weitermachen gibt.“ Seine Fraktion schlage deshalb einen „Innenstadt-Belebungs-Fonds für Kommunen“ vor, die aktives Leerstandsmanagement betreiben wollen und für die Zwischenmieten Geld vom Land bekommen sollen. Regionale Leerstandmanager sollen den Kommunen zudem konzeptionelle Hilfestellung leisten.

Aneinanderreihung von leeren Geschäften befürchtet

„Wir dürfen die Kommunen mit dieser notwendigen Aufbauleistung nicht allein lassen, wenn unsere Innenstädte nach der aktuellen Corona-Welle noch mehr sein sollen als eine Aneinanderreihung von leeren Ladengeschäften“, sagt Voigt, der auch die dramatische Lage der Innenstädte in den Blick rücken will.

Die CDU sieht vor allem die Gastronomen durch die derzeitigen Regelungen schlechter gestellt als im vorigen Winter. Schon unter 2G-Bedingungen sei es für die Gastwirte schwierig, die notwendigen Umsätze zu erzielen. Voigt nennt die Kosten für die Kontrolle von Zugangsbeschränkungen, die schwierige Personalsituation und das verhagelte Geschäft mit den Weihnachtsfeiern.

Voigt: 2G-Plus ist de facto ein versteckter Lockdown

„Wenn jetzt in Hochinzidenzgebieten auch noch eine Testpflicht dazukommt, ist in vielen Fällen kein rentabler Betrieb mehr möglich. 2G-Plus ist de facto ein versteckter Lockdown“, sagt der Fraktionschef. Deshalb müsse genau geprüft werden, ob die Verluste für die Betriebe durch eine vorübergehende Schließung nicht geringer ausfielen als ein Weiterbetrieb. Wichtig seien Hilfen für die Branche.

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