Nordhausen. Rund um den Jahreswechsel war der Fluss Helme weit über die Ufer getreten. Nun sind die Wasserstände erneut stark gestiegen – droht erneutes Ungemach?
Nach den Überflutungen zum Jahreswechsel ist der Wasserstand an der Helme in Nordthüringen im Zuge des Dauerregens über Nacht erneut stark angestiegen. Der Fluss führte am Pegel in Sundhausen (Landkreis Nordhausen) am Vormittag des 9. Februar über zwei Meter Wasser und damit mehr als doppelt so viel wie am Vorabend, wie aus Daten der Hochwassernachrichtenzentrale hervorging. Damit wurde die höchste Meldestufe erreicht. Normalerweise beträgt der Wasserstand an dem Pegel rund einen halben Meter.
Entspannung erwartet
Laut Hochwassernachrichtenzentrale werden ab Freitagmittag fallende Pegelstände erwartet. Es sei zu erwarten, dass die seit Mittwoch anhaltenden Niederschläge dann abziehen. Der Regen der vergangenen Tage habe zu deutlichen Anstiegen der Wasserstände rund um den Thüringer Wald, im westlichen Teil des Thüringer Beckens und am Harzrand geführt. Etliche Pegel erreichten am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag den Richtwert für den Meldebeginn.
Katastrophenfall über Jahreswechsel ausgerufen
Die Helme war vor dem Jahreswechsel stellenweise weiter über die Ufer getreten. Der an Thüringen grenzende Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt hatte daraufhin den Katastrophenfall ausgerufen. Beim Ort Mönchpfiffel-Nikolausrieth (Kyffhäuserkreis) war ein Deich geöffnet worden, um das Wasser auf die angrenzenden Felder abzulassen. Diese Öffnung ist inzwischen wieder provisorisch verschlossen.
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