Erfurt. Nachdem Susanne Hennig-Wellsow an die Bundesspitze der Linken gewählt wurde, legte sie nun den Vorsitz der Thüringer Landtagsfraktion nieder.

Nach ihrer Wahl an die Bundesspitze der Linken hat Susanne Hennig-Wellsow nun auch den Vorsitz der Thüringer Landtagsfraktion niedergelegt. Das teilte die Fraktion am Mittwoch mit. Hennig-Wellsow hatte am Montag wegen ihres Wechsels nach Berlin bereits den Parteivorsitz in Thüringen abgegeben. Während in der Partei ihre Stellvertreter zunächst die Geschäfte weiterführen sollen, will die Fraktion nach eigenen Angaben den Posten an der Spitze mit einer Neuwahl in nächster Zeit wieder besetzen.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linken, André Blechschmidt, würdigte Hennig-Wellsow «als Architektin der Koalition von Rot-Rot-Grün in Thüringen». Die Linke stellt die größte Landtagsfraktion und seit 2014 mit Bodo Ramelow den Ministerpräsidenten.

Für die Neuwahl der Fraktionsspitze gebe es noch keinen Termin. Sie solle jedoch in den nächsten Tagen erfolgen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Zunächst würde die Fraktion von den beiden Stellvertretern Katja Mitteldorf und Roland Hande geführt. Als möglicher Nachfolger für Hennig-Wellsow als Fraktionschef wird in der Linken der Innenpolitiker Steffen Dittes gehandelt, der auch Vize-Parteichef ist.

Hennig-Wellsow hatte angekündigt, dass sie bei ihrer Wahl zur Bundesvorsitzenden der Linken ihre Ämter als Landes- und Fraktionsvorsitzende in Thüringen abgeben würde. Sie war am vergangenen Samstag zusammen mit Janine Wissler an die Spitze der Linken gewählt worden.