Erfurt. Thüringen sucht mit der Kassenärztlichen Vereinigung eine pragmatische Lösung für freiwillige Corona-Tests von Lehrern und Erziehern. Die Finanzierung ist laut Ministerpräsident Ramelow unstreitig.

Thüringen sucht nach Angaben von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung nach einer pragmatischen Lösung für freiwillige Corona-Tests von Lehrern und Erziehern. „Unstreitig ist, das Land bezahlt die Tests“, sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Geregelt werden müsse, wo die Tests für Pädagogen ohne Krankheitssymptome möglich seien. Dafür kämen Hausarztpraxen oder bestehende Abstrichstellen in Frage, sagte Ramelow.

Zur Finanzierung von Corona-Tests habe das Land 25 Millionen Euro zur Verfügung, die im Juni vom Parlament bewilligt wurden. Tests, die an Schulen oder in Kitas von Amtsärzten wegen einer Corona-Infektion angeordnet würden, zahlten die Krankenkassen, so Ramelow.

Die SPD-Fraktion hatte in dieser Woche fehlende Corona-Testverfahren für Schulen und Kitas kritisiert. „Man kann nicht in Kitas und Grundschulen zum Regelbetrieb zurückkehren und sich dann erst Gedanken darüber machen, wie die versprochenen Corona-Tests für Erzieherinnen und Lehrerschaft organisiert werden können“, hatte SPD-Bildungspolitiker Thomas Hartung gesagt.

Ramelow bezeichnete die Auseinandersetzung als unnötig. „Es geht nur noch um den besten Weg.“ Das Bildungsministerium geht davon aus, dass ein Verfahren für freiwillige Tests für Lehrkräfte im Juli feststeht.