Erfurt. Ob Thüringen am Freitag im Bundesrat seine Zustimmung zum 9-Euro-Ticket gibt, ist am Dienstag noch unklar. Derzeit laufen die Regierungsverhandlungen noch.

Thüringen hat sich noch nicht festgelegt, ob es am Freitag im Bundesrat seine Zustimmung zum 9-Euro-Ticket gibt. Derzeit liefen noch Verhandlungen, eine Entscheidung werde wohl erst Donnerstagabend oder Freitagfrüh getroffen, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag. Eine Sprecherin des Thüringer Verkehrsministeriums nannte die voraussichtlich 33 Millionen Euro an Bundesmittel für Thüringen "nicht auskömmlich, um die Verluste auszugleichen". Außerdem fordere der Freistaat eine Erhöhung der sogenannten Regionalisierungsmittel vom Bund für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Zuvor hatte der MDR berichtet.

Ab 1. Juni sollen die Billigtickets gelten, die Teil eines milliardenschweren Entlastungspakets für die Bürger wegen der hohen Energiepreise sind. Konkret sollen sie im Juni, Juli und August bundesweit Fahrten im Nah- und Regionalverkehr für je 9 Euro im Monat ermöglichen - viel günstiger als normale Monatskarten. Schon am 23. Mai soll der Verkauf bei der Bahn und anderen Anbietern losgehen. Voraussetzung ist aber, dass Bundestag und Bundesrat dem Gesetz zur Finanzierung noch in dieser Woche zustimmen. Bayern hatte zuletzt mit einer Blockade im Bundesrat gedroht, Sachsen hielt sich sein Abstimmungsverhalten noch offen.