Erfurt. Die Koalitionsfraktionen legen noch einmal 56 Millionen Euro auf den Thüringer Rekordhaushaltsentwurf für 2020 oben drauf.

Die Koalitionsfraktionen von Linke, SPD und Grüne wollen mit zahlreichen Änderungsanträgen für den Landeshaushaltsentwurf 2020 die Ausgaben für das kommende Jahr nochmals rund 56 Millionen Euro erhöhen. Wie der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Dirk Adams, sagte, habe man sich auf die wichtigsten Punkte geeinigt, die teilweise auch durch Umschichtungen finanziert werden.

Dazu gehörten neben bereits bekannten Vorhaben wie mehr Stellen bei Polizei und Justiz sowie der Abschaffung der Straßenausbeiträge die Einstellung von 180 Sozialarbeitern in den Schulen.

Die jährlichen Kosten lägen hier bei rund zehn Millionen Euro. In die Sanierung von Schulen sollten zusätzlich 15 Millionen Euro fließen.

Zudem will die Koalition laut Adams die Zuschüsse für den Nahverkehr neun Millionen Euro erhöhen. Im Pflegebereich solle der Etatansatz für Lohnausfälle und das Schulgeld um 2,5 Millionen Euro steigen. „Uns als Grüne sind natürlich die 500.000 Euro mehr für die Natura-2000-Stationen wichtig“, sagte Adams, „und die 1,35 Millionen Euro für Klimamaßnahmen.“

Das Volumen des Haushalts wird durch die zusätzlichen Ausgaben auf 11,110 Milliarden Euro ansteigen. Damit hätte die rot-rot-grüne Koalition die jährlichen Ausgaben gegenüber dem letzten Etat der CDU-SPD-Vorgängerregierung im Jahr 2014 um mehr als 2,1 Milliarden Euro erhöht.