Altenburg. Das Mittelalterspektakel lockte zahlreiche Besucher nach Altenburg – allein am Samstag 1500 Gäste

1500 Besucher strömten allein am Sonnabend durch das Tor des Altenburger Schlosses, um in die Zeit des Mittelalters einzutauchen. Ritter Alfred vom Fuchsgrund aus Schmölln kreuzte das Schwert mit seinem Konkurrenten, Ritter Hans vom Donnerbusch aus Borna. „Das schöne Burgfräulein Hildi wird die meine“, war sich Hans sicher. Derweil kam die umworbene Hildi beim Bedienen einer hochwohl-geborenen Gästeschar um die sächsische Fürstin Amalie vom Adelsgeschlecht der Wettiner und dem Grafen Gunter aus dem fernen Burgund ins Schwitzen. Denn denen mundeten Wildschweinbraten bei reichlich Met, so dass sie viel zu tun hatte. Auch die Recken vom Compagnia Scoiattoli Neri kreuzten im Kampf um Ruhm und Ehre die Klingen. „All die Ritterkämpfe erinnern mich an Ritter Kunz von Kaufungen, der hier einst die Prinzen aus dem Schloss entführte“, sagte der Leipziger Wolfgang Mier, der in einer Tracht mittelalterlicher Bauern erschienen war.

Spannend war die Feuer- und Fakirshow mit Magier Rudolfo, ebenso das Puppenspiel des Theatrum Diaboli mit dem Titel „Wie der Spielmann dem Teufel das Fürchten lehrte“. Fiedler, Flötenspieler und Pauker vom Spielleutetrio Fidelius hielten, genauso wie Tanzwut alle Spektakelgäste in Schwung. Fast schon graziös schwang Mittelalter-Fan Melanie Ziegler aus Magdeburg im Liederrhythmus mit. Danach pilgerte die ­ehemalige Schmöllnerin auch hin zur schlossherrschaftlichen Baderei. Und schon saß sie zum Gaudi einer Besuchertraube im großen Wasch- und Bürstentrog. „Werfe sie bitte ihre Kleider vom Leibe“, sagte Oberbader Thomas bestimmend“. „Nein, nein, das Waschen der Füße reicht“, so Ziegler.

Bis Mitternacht sorgte die Band Tanzwut für ein Abendspektakel mit allen Gästen, Rittern, Burgdamen und Co., einschließlich der Verkäufer an den 60 Ständen.

Am Sonntag fand unter Leitung von Schlossmarkt-Leiterin Birgit Katins dieses 9. Schloss- spektakel seine Fortsetzung.