Altenburg. Die Thüringenliga-Handballer schlagen sich bei der mit Ausländern gespickten SG Suhl/Goldlauter trotz 32:27 (13:13)-Niederlage achtbar

SG Suhl/Goldlauter - SV Aufbau Altenburg 37:32 (13:13).

Nach dem Sieg vor einer Woche gegen den LSV Ziegelheim ist den Aufbau-Handballern ein weiterer Achtungserfolg gelungen. Auch wenn am Ende eine 5-Tore-Niederlage von der Anzeigetafel der Suhler Wolfgrube leuchtete, ist das Endergebnis mindestens genau so hoch einzustufen, wie der Derbyerfolg, wenn man bedenkt, dass sich der Staffelfavorit aus Südthüringen immerhin zehn Verstärkungen aus dem Ausland bedient, während das Aufbau-Team seit Jahren auf die eigenen Jugend baut.

Noch mehr gewinnt das 37:32 dann noch an Bedeutung, da mit Kranz, Bauch und Kießhauer drei absolute Leistungsträger aus den unterschiedlichsten Gründen passen mussten.

Die Ausgangslage am Sonnabendabend also alles andere als günstig für das Aufbau-Team, dennoch wollte man sein zweifellos gewachsenes Leistungsvermögen natürlich nicht unter den Scheffel stellen.

Was die Aufbau-Männer dann in den ersten dreißig Spielminuten boten, nötigte wohl allen Anwesenden den uneingeschränkten Respekt ab, denn die Gäste spielten nicht nur mit, sondern waren ein absolut gleichwertiger Gegner.

Dabei konnten die Hausherren noch von Glück reden, dass sich die Prophezeiungen ihrer eigenen Homepage vor dem Spiel nicht bewahrheitete, wo Spielmacher Vladimir Dimic wegen Rückenproblemen eigentlich als nicht einsatzfähig vermeldet wurde. Praktisch also ohne Rücken setzte der Serbe den Altenburgern dann immerhin 14 Tore ins Netz und war damit eigentlich das einzige unlösbare Problem, vor dem die Altenburger durchgängig standen.

Sensationelles Remis zur Pause

Dennoch schaffte man zur Pause fast schon ein sensationelles 13:13-Unentschieden, weil sich die Mannschaft richtig gut ergänzte, in der Abwehr nahezu perfekt harmonierte und in den jeweils vierfachen Torschützen Nico Bertus und Florian Schörnig zwei treffsichere Schützen hatte.

Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst nur wenig. Die Suhler nun mit noch mehr Power und den unbedingten Willen die Partie frühzeitig zu entscheiden. Aber die Gäste wussten Nadelstiche zu setzen und hatten jetzt mit Tony Kirmse einen Fernwurfschützen, der mit Wucht und Sprungkraft die SG immer wieder überraschte. So auch nach 40 Minuten, als ihm nach schöner Einzelleistung der 20:20-Ausgleichstreffer gelang und die Begegnung damit weiter in der Schwebe hielt.

Dann die vielleicht spielentscheidenden Minuten, als den Hausherren durch Sieczka, Pesic, Mirkovic und Dimic vier Tore in Folge gelangen, während das Aufbau-Team ebenso viele Chancen offen ließ.

So also 25:21 und die erstmalige Vier-Tore Führung für den Favoriten. Als die zehn Minuten vor dem Ende dann beim 33:29 immer noch Bestand hatte, war die Partie wohl gelaufen. Zudem fing sich in dieser Phase Chris Unger noch dumme vier Strafminuten ein, wodurch sich die Gegenwehr in den Schlussminuten auf ein Mindestmaß beschränkte.

Mit den 37:32 für Suhl konnten und mussten dann beide Teams einigermaßen leben. Die Altenburger konnten erhobenen Hauptes die Rückreise antreten und erwarten nun an diesen Samstag den Ligakrösus und aktuellen Tabellenführer aus Sonneberg.