Gößnitz. 100 Jahre Arbeiterwohlfahrt mit Hoffest in Gößnitz begangen. Auftritt von Claudia und Carmen wird zum Höhepunkt

100 Jahre Arbeiterwohlfahrt in Thüringen – unter dem Motto stand am Samstag das Hoffest in der Goethestraße von Gößnitz. Eingeladen dazu hatten der Kreisverband Altenburger Land der Arbeiterwohlfahrt und der Awo-Ortsverein Gößnitz, der als Wiege der Awo im Altenburger Land bezeichnet werden kann, wie Lutz Dittel vom Kreisverband betonte. Es gab ein umfangreiches Programm, das Jörg Bacher, stellvertretender Kreisverbandschef, moderierte.

„Es war eine tolle Sache, dass die Awo 1990 in Gößnitz unter Leitung von Gerhard Dittel gegründet wurde, die Awo sich damals in Ostdeutschland erfolgreich etablierte. Die Awo ist im Landkreis ein verlässlicher Partner“, betont der Gößnitzer Bürgermeister Wolfgang Scholz (Initiative Städtebund).

Zur Eröffnung traten die Kindergärten Buratino und Knirpsenland aus Gößnitz auf, begeisterten mit Liedern das Publikum. Immerhin konnten über 150 Besucher zur Eröffnung begrüßt werden.

Landrat Uwe Melzer (CDU) gratulierte zum 100-Jährigen. „Die Leistung des Awo-Kreisverbandes Altenburger Land für das soziale Engagement ist beispielhaft, von den Kitas bis zur Pflege ist die Awo als professioneller Dienstleister vielfältig erfolgreich tätig“, sagt er.

Socken-Aktion für Kinder-Krebshilfe

„Wir haben 600 Awo-Mitglieder im Kreis, dazu 400 Mitarbeiter. Heute zum Hoffest wollen wir unsere umfangreiche Arbeit den Bürgern vorstellen, sie informieren und uns Fragen stellen. Ich möchte auch die gute Unterstützung der Kommunen betonen“, merkte Bernd Metzschke, Vorsitzender des Awo-Kreisverbands Altenburger Land, an. Der Verband feiert 2020 das 30-jährige Bestehen.

Vielfältigkeit war beim Hoffest angesagt. So war eine Ausstellung aufgebaut, die über die 100-jährige Geschichte der Awo in Deutschland berichtete. ­Betreut wurde die Schau von Dagmar Lukas von der Awo-Seniorenwohngemeinschaft Meuselwitz. Der Ortsverein Gößnitz hatte einen Handarbeitsbasar aufgebaut. Wie Gisela Strempel, Leiterin der seit 2013 bestehenden Damengruppe mit 18 Mitgliedern, sagte, treffen sie sich einmal im Monat zur gemeinsamen Arbeit. Auf Veranstaltungen ist die Gruppe oft präsent. Zurzeit gibt es eine Socken-Aktion. „50 Prozent des Erlöses stiften wir der Kinder-Krebshilfe Jena“, fügt Strempel an.

Das Awo-Jugendwerk Altenburger Land war ebenfalls vor Ort, so Stephanie Kretzschmer und Sabine Giese vom Vorstand. Sie hatten einen Spielstand aufgebaut.

Am Nachmittag gab es einen absoluten Höhepunkt mit dem Auftritt der Zwillinge Claudia und Carmen, die mit Saxofon, Gesang und Artistik begeisterten. Beide stammen aus Altenburg, haben eine tolle Karriere weltweit erreicht. Die sympathische, jungen Damen standen auch gern zum Interview bereit. „Es ist schön, wieder mal in der Heimat zu sein, terminlich hat es zum Hoffest gepasst“, merkten beide unisono an. Begeistert berichteten sie von ihrer letzten großen Tournee durch Kanada und USA, wo sie begeistert aufgenommen worden seien.

Das Fest beschloss am Abend das Konzert im Jugendheim Gößnitz, wo die Band The Rest of us is Dead spielte. „ Es ist unser erster Auftritt der folgenden Tournee, die im ­September noch nach Grüna, Lugau und sogar als Höhepunkt nach Paris führt“, erzählt ­Bandleader Mark Dittel. Zudem trat die Band Greenhill Desaster auf.