Die großen Sommerferien werfen ihren Schatten voraus. Schick angezogene Jugendliche grüßten in dieser Woche via Foto ein letztes Mal als Regelschüler aus Dobitschen und Nöbdenitz.

Nun haben sie sich in die Sommerpause verabschiedet, an deren Ende für die meisten von ihnen der Start ins Berufsleben steht. Die Schmöllner Gymnasiasten füllten gleich eine ganze Seite der Schmöllner Nachrichten und blickten bei dieser Gelegenheit launig zurück auf die vergangenen Jahre in Schloss- und Helmholtz­straße. Und auch an den Grundschulen im Altenburger Land markierte die Zeugnisausgabe Besonderes. Für die Viertklässler heißt es Abschied nehmen von der Grundschulzeit. Ein Ereignis, das in Gößnitz die Lehrerinnen als Chor zusammenführte, um sich singend von ihren Schützlingen zu verabschieden. Eine schöne Geste, die so manche Träne kullern ließ.

Der neu zusammengesetzte Schmöllner Stadtrat hat in dieser Woche seine erste Hürde gemeistert. Der Nachtragshaushalt in diesem Jahr für die Kommune steht. Das Besondere daran: Das Papier vereint die Stadt mit seinen fünf neuen Ortsteilen Altkirchen, Wildenbörten, Drogen, Nöbdenitz und Lumpzig nun auch fiskalisch. Die Beschlussfassung ging freilich nicht ohne Diskussion über die Bühne. Wurden bereits in den Ausschussberatungen zuvor die besonders geldintensiven Projekte Gesundheitsbahnhof Nöbdenitz und Busplatzumbau Schmölln ganz genau hinterfragt, legten Abgeordnete vornehmlich aus der Kernstadt in der finalen Debatte am Donnerstag noch eine Schippe drauf. Kontrolle ist eben gut, besonders, wenn es um nicht eben geringe Beträge geht, die da investiert werden sollen mit öffentlichen Geldern. Man kann also, wie Jürgen Keller von der Fraktion der Bürgern für Schmölln, die Korrektheit des bisher in Nöbdenitzer Selbstständigkeit Umgesetzten in Sachen Gesundheitsbahnhof öffentlich anzweifeln. Aber muss man das? Zumal, wenn die Schmöllner Stadtratsfraktionen Mitte Juni in Nöbdenitz gemeinsam vor Ort waren, um sich unter anderem detailreich über das Projekt Gesundheitsbahnhof aus erster Hand informieren zu lassen. Glaubt man mehreren Teilnehmern des Ausfluges, soll dieser Termin schön gewesen sein – und sogar informativ. Etwas weniger Theaterdonner auf öffentlicher Stadtratsbühne – das wäre doch auch mal was.