Zwickau. Darmkrebszentrum des Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikums zum wiederholten Mal ausgezeichnet

Das Darmkrebszentrum des Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikums (HBK) wurde erfolgreich auf den Prüfstand ­gestellt. Mit dem erhaltenen Zertifikat haben Fachexperten dem HBK wiederholt die exzellente Versorgungsqualität von Darmkrebspatienten nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) bestätigt.

Das Darmkrebszentrum erfülle demnach erneut die hohen Anforderungen der DKG und sei eine gute Anlaufstelle für ­Patienten mit Krebserkrankungen aller Stadien im Bereich des Dick- und Enddarms.

Den Betroffenen werden eine individuelle Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Darmkrebs geboten. „In zertifizierten Einrichtungen werden alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nur durch entsprechend geschulte und routinierte Fachleute durchgeführt“, hält Ralf Schaub, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin IV und Leiter des Darmkrebszentrums, die Vorteile fest.

Bei der dritten Rezertifizierung hoben die unabhängigen Prüfer den sehr hohen Erfüllungsgrad der fachlichen Anforderungen sowie den Gesamteindruck des Zentrums hervor. „Die erneute Auszeichnung ist auch Lob an alle Mitarbeiter und Honorierung der engagierten sowie qualitativ hochwertigen Arbeit“, sagt der Chefarzt. In Sachsen gibt es neben dem Zwickauer Darmkrebszentrum elf weitere Einrichtungen, die nach den Richtlinien der DKG zertifiziert sind.

Das Zwickauer Darmkrebszentrum versorge jährlich über 120 Patienten mit Krebserkrankungen des Dick- und Enddarms. Es arbeite auf Basis von nationalen sowie internationalen Leitlinien und wissenschaftlichen Forschungsdaten.

Jeder Erkrankungsfall werde klinikübergreifend in den wöchentlichen Tumorboards diskutiert. Über diagnostische und therapeutische Maßnahmen entscheiden Gastroenterologen, Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten, zusammen mit niedergelassenen Hausärzten sowie Internisten. Während des Klinikaufenthaltes und bei der Nachsorge sind eine spezielle onkologische Pflege sowie psychoonkologische, seelsorgerische und sozialdienstliche Betreuung unerlässlich. Hinzu kommt die Aufklärung über das Krankheitsbild sowie die mögliche Stomaversorgung und Abklärung einer vererbten Veranlagung für eine Darmkrebserkrankung. Im Bedarfsfall wird die palliativmedizinische Versorgung im ambulanten sowie stationären Bereich in Kooperation mit der Klinik für Innere Medizin III abgedeckt.

Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit ansässigen Selbsthilfegruppen.

Die Erstzertifizierung des Darmkrebszentrums erfolgte 2010. Die Zertifizierung soll bundesweit einheitliche Qualitätsstandards in der Versorgung von Patienten mit Darmkrebs gewährleisten.