Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. In Dobitschen mag diesen Satz kaum noch jemand bemühen, wenn es um das Wasserschloss geht.

Keimte vor vier, fünf Jahren die Hoffnung, endlich einen Draht zum Besitzer der denkmalgeschützten Immobilie gefunden zu haben, so ernüchtert ist man heute. Spärliche Kontakte umreißt die Zusammenarbeit mit dem Mann aus Berlin sehr optimistisch. Und wenn es sie denn gibt, sind sie mitunter wirr und gewiss nicht zielführend, um den Zustand des Dobitschener Wasserschlosses zu verbessern. Die jetzt durchgeführten Arbeiten am Dach der Immobilie sind bester Beweis. Eine Plane aufs löchrige Dach geheftet und innen mit Bauschaum verdichtet – jeder Denkmalschützer schüttelt darüber den Kopf. Schon 2014 musste eine Ersatzvornahme vorgenommen werden, um eine Notsicherung durchführen zu können. Jetzt steht ähnliches im Raum. Und wieder wird all das begleitet von einem ewigen Hin und Her mit dem Besitzer, ohne den eine Behörde auch solche drastische Maßnahmen kaum umsetzen kann. Angesichts der Überschaubarkeit ihrer Mittel kommt dieser Kampf jenem von David gegen Goliath gleich. Ob der 12-Punkte-Plan der Bundesregierung, mit dem gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland geschaffen werden sollen, Abhilfe schaffen kann? Immerhin will man damit die Schaffung von attraktiven und lebendigen Ortskernen auf den Dörfern fördern, indem man beispielsweise Gebäudeleerstände behebt. Ob das den Umgang mit gleichgültigen Immobilienbesitzern vereinfacht, bleibt abzuwarten.

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