Meuselwitz. Ausgerechnet gegen den zuvor achtmal sieglosen Berliner AK kassiert der ZFC Meuselwitz eine empfindliche 1:4-Heimniederlage

Der ZFC Meuselwitz hat einen heftigen Dämpfer einstecken müssen. Ge­gen den zuvor seit acht Spielen sieglosen Berliner AK setzte es vor 340 fröstelnden Zuschauern eine 1:4-Klatsche.

Das Publikum erlebte eine wie entfesselt aufspielende Berliner Mannschaft. Der ZFC hingegen stand tief und lauerte auf Fehler der Gäste, die in der Anfangsphase einfach nicht kamen. Die Folge war das 0:1 in der 19. Minute, als Pierre Merkel im Strafraum sträflich allein stand und aus 13 Metern einnetzte.

Nach einer Ecke von Marcus Mlynikowski legte Waseem Razeek per Kopf in der 29. Minute nach. Da hatte sich auch Keeper Ruben Aulig arg verschätzt.

Trotz des Rückstandes wurde Meuselwitz in der zweiten Halbzeit kaum offensiver. Sie erwarteten den Gegner weiter an der Mittellinie, anstatt zur Attacke zu blasen. Nach einer Stunde aber schien sich das Blatt zu wenden: Im Strafraum kam Andy Trübenbach wohl durch einen Kontakt mit einem Berliner zu Fall und es gab Strafstoß. Den verwandelte Fabian Stenzel sicher. Nur noch 1:2 – und jetzt war auch dem BAK eine gewisse Verunsicherung anzumerken.Fabian Raithel und Alexander Dartsch hatten die dicksten Chancen zum Ausgleich. Aber wer aus eigenen Gelegenheiten nichts macht, muss damit rechnen, dass sich der Kontrahent wieder berappelt.

In der 82. Minute folgte dann die Vorentscheidung zugunsten des BAK: Tolcay Cigerici verdribbelte sich zwar bei einem Konter, passte aber dann doch noch auf Merkel, der trocken aus 22 Metern ins linke untere Eck zum 3:1 abzog. Und weil dies noch nicht reichte, legten die Gäste in der 89. Minute sogar noch nach. Der starke Ex-Nordhäuser Merkel setzte per Brust Tahsin Cakmak in Szene, der mit Schmackes aus 14 Metern ins Netz zum deutlichen Endstand von 4:1 traf.

„Wir hatten zwei Wochen kein Spiel, und ich muss auch auf meine Kappe nehmen, dass im Team die Spannung etwas weg war. Heute hat einfach alles gefehlt und der BAK völlig verdient gewonnen. Ein 2:2 durch uns wäre schon etwas ungerecht gewesen“, sagte ZFC-Trainer Heiko Weber nach der Begegnung selbstkritisch.

BAK-Coach Dirk Kunert erklärte: „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Vor allem unsere erste Halbzeit war sehr gut. Im zweiten Durchgang und vor allem nach dem 1:2 spielte bei uns kurzzeitig der Kopf eine Rolle, als wir ein wenig den Faden verloren. Aber wir haben uns wieder gefangen und sind jetzt froh, diese Serie aus acht Spielen ohne Sieg beendet zu haben.“