Löbichau. Industrie- und Handelskammer zeichnet Löbichauer Unternehmen aus

Die Dietzel GmbH in Löbichau wurde am Mittwoch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostthüringen als Top-Ausbildungsunternehmen des Altenburger Landes 2019 ausgezeichnet. Die Urkunde übergab IHK-Vizepräsidentin Christine Büring. Sie hob besonders die umfassende Betreuung und individuelle Förderung der Auszubildenden im Unternehmen hervor. „Die Firma hat ein gut durchdachtes Gesamtkonzept mit langem Atem, das sowohl Schüler, Studierende als auch Menschen auf der Suche nach neuen Chancen auf Augenhöhe anspricht – ein echter Familienbetrieb und ein Leuchtturm für das Altenburger Land.“

Schüler können vor der endgültigen Entscheidung ihrer Berufswahl das Unternehmen vorab im IHK-Schülercollege oder durch Praktika kennenlernen. Auszubildende hätten bei Dietzel-Hydraulik nach der Lehre gute Übernahme- und Entwicklungschancen. Darüber hinaus investiere das Unternehmen auch regelmäßig in die Weiterbildung von Ausbildern durch externe Dozenten, beteilige sich am Ausbilderstammtisch der Berufsschule und arbeite mit drei Prüfern in IHK-Prüfungsausschüssen mit. Zudem will das Unternehmen einen weiteren Ausbilder als IHK-Prüfer gewinnen.

Sechs junge Leute haben Ausbildung begonnen

„In diesem Jahr begannen sechs junge Leute eine Ausbildung bei Dietzel-Hydraulik. Darunter sind zwei Anlagenmechaniker, je ein Zerspanungsmechaniker, Fachlagerist und Industriekaufmann sowie erstmals ein Fachinformatiker. Insgesamt wurden seit 1991 über 170 Jugendliche in zehn verschiedenen IHK-Berufen ausgebildet“, erklärt Geschäftsführer Robert Schwedler. Um immer wieder Auszubildende für das Unternehmen zu bekommen, werde viel getan. „Über Kooperationen mit regionalen Schulen knüpfen wir schon sehr früh Kontakte zu potenziellen Azubis. Projekttage, Unterstützung der Lehrer im Fach Wirtschaft, Recht und Technik sowie die Teilnahme an Bildungsmessen und am Tag der offenen Ausbildung im Gewerbegebiet Löbichau-Beerwalde gehören ebenfalls dazu“, so Schwedler.

Während der Ausbildung profitieren die Jugendlichen von interner Weiterbildung und zusätzlichen überbetrieblichen Lehrgängen. Wie die Personalleiterin Ramona Bergner betont, gehören sportliche Aktivitäten wie die Teilnahme am Löbichauer Haldenlauf in der Region oder am Rasenbowling ebenso dazu und stärken den Teamgeist. Nach der Ausbildung unterstützt das Unternehmen die jungen Fachkräfte durch verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten.

Landrat Uwe Melzer (CDU) gratulierte dem Beerwalder Unternehmen zu der Auszeichnung und lobte das beispielhafte Engagement bei der Förderung des eigenen Nachwuchses. Damit werde dem so oft beklagten Fachkräftemangel in der Region konsequent entgegengewirkt.

Seit diesem Jahr zeichnet die IHK jährlich in allen Ostthüringer Landkreisen sowie den kreisfreien Städten Jena und Gera jeweils ein Unternehmen mit dem Titel Top-Ausbildungsunternehmen aus. Ihn erhalten Unternehmen, die sich vorbildlich für Berufsorientierung, Berufsausbildung und Fachkräfteentwicklung junger Menschen engagieren.