Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Erst recht, wenn es um zwei Kindergartenneubauten geht, die in Schmölln und Altkirchen entstehen sollen.

Dass die Stadtverwaltung aktuell nicht mehr vorweisen kann als eine unterzeichnete Absichtserklärung mit Wunschpartner Arbeiterwohlfahrt, ist wenig.

Zu wenig, um jetzt über solche Dinge wie Besitzstandswahrung für Erzieherinnen öffentlich nachzudenken. Zu wenig auch für einen Stadtrat, guten Gewissens über die beiden neuen Kindergärten zu entscheiden. Schließlich geht es dabei nicht um Cent-Beträge. Der Stadtrat muss Beschlüsse fassen, die für Jahrzehnte gelten müssen und unter Umständen teuer werden.

Zwar soll der Baubeschluss für die beiden Kitas erst im September fallen. Doch darf bezweifelt werden, ob das in nur zwei Monaten glückt. Denn Bau-, Betreiber-, Sach- und Personalkosten sind aktuell noch unbekannte Größten. Schlecht ist diese mehr als dürftige Informationslage und dass sich daran nichts ändert vor Mitte August. Wahrscheinlicher ist sogar, dass die Zahlenwerke erst Ende des kommenden Monats im Rathaus vorliegen. Bekanntlich ist allerorten Urlaubszeit, Sitzungstermine für die ehrenamtlichen Stadtratsmitglieder sind rar gesät.

Weshalb vor September wohl kaum jemand Gelegenheit hat, sich in die komplexe Materie in Sachen Kindergartenneubauten in freier Trägerschaft einzuarbeiten. Dass sich Schmöllns Stadträte schon jetzt eher dürftig einbezogen fühlen, ist verständlich und das macht die ganze Sache nicht besser.

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