Jana Borath über gute Vorsätze und das richtige Leben.

Strukturschwache Regionen in ganz Deutschland gezielt fördern, Arbeitsplätze in strukturschwache Regionen bringen, Breitband und Mobilfunk flächendeckend ausbauen, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur in der Fläche verbessern und noch acht weitere Punkte hat sich das Bundesinnenministerium auf die Fahnen geschrieben, um gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Himmelsrichtungen Deutschlands zu schaffen. Gleichwohl bleibt man zumindest im östlichsten Zipfel Thüringens eher skeptisch. Für eine mögliche Mitfinanzierung des Personennahverkehrsprojektes Schmölln macht mobil – dessen zweite Ausbaustufe soll ab Oktober zünden – scheint der Zug sowieso schon abgefahren zu sein, weil das Projekt schon begonnen hat. Auch für die Modernisierung des Sport- und Freizeitbades Tatami rechnen sich Stadtverwaltung und Stadtwerke Schmölln keine Chancen aus, zusätzliches Geld vom Bund zu sehen. Die Freizeiteinrichtung gehört zu den freiwilligen und nicht zu den Pflichtaufgaben. Ebenso betrachtet man in Gößnitz das Kommende eher kritisch. Das Problem sei doch, sagte Bürgermeister Wolfgang Scholz (Initiative Städtebund) jüngst im Interview mit Spiegel online, dass selbst großzügige Förderung vom Bund nichts bringe, weil die Kommunen den Eigenanteil nicht aufbringen können. Womit alle Befragten von hier den Nagel auf den Kopf treffen. Problem allein ist nicht, dass kein Geld da ist. Das Problem sind auch die Strukturen, um Zuwendungen jeglicher Art überhaupt nutzen zu können. Hier Vorschriften endlich dem richtigen Leben anzupassen, würde sicher helfen – im Osten, Westen, Norden und Süden Deutschlands.

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