Der Schmöllner Eiskeller mit seinem morbiden Charme ist ein faszinierender Ort. Für das Zeigen historischer Technik ist er sicher eine eindrucksvolle Kulisse – mehr aber auch nicht.

Seine permanente Feuchtigkeit setzt den alten Gerätschaften ordentlich zu. Kein Wunder, wenn sich der Heimat- und Verschönerungsverein Gedanken um Alternativen macht. Eine davon wäre das Technische Museum in der Ronneburger Straße. Dieser Teil des städtischen Knopf- und Regionalmuseums fristet ohnehin ein solches Schattendasein, dass sich einige Leute schon fragten, ob die einstige Turnhalle wohl zum Verkauf stünde. Das ist kein Kompliment für die Stadt Schmölln und deren Strategie in Sachen Kultur, für die es kein konzeptionelles Fundament gibt.

Dabei sollte das schon in der vergangenen Legislaturperiode geschaffen werden. Zumindest startete der Sozialausschuss des Stadtrates mit dem Ehrgeiz, ein Museumskonzept aus einem Guss für die Kommune zu erarbeiten – inclusive museumspädagogischer Offerten. Beim Wollen ist es allerdings geblieben. Dabei hat die Stadt nach der Eingemeindung von Altkirchen, Drogen, Nöbdenitz, Lumpzig und Wildenbörten fünf Gründe mehr, ihre kulturelle Landschaft zu ordnen, um mit diesen Pfunden endlich auch mal wuchern zu können.

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