Andreas Bayer über gesundes Leben auf dem Land.

Es wäre ein großer Wurf, wenn es gelingt, in Nöbdenitz weitere Arztpraxen anzusiedeln. Auch eine Praxis für Physiotherapie, eine Apotheke sowie eine ambulante Tagespflegeeinrichtung stünden Nöbdenitz überaus gut zu Gesicht. Mit der Übergabe der Förderbescheides sind diese Chancen sprunghaft gestiegen, denn jetzt darf gebaut werden.

Die Vorbehalte dagegen existieren, seit die Ärztin Karla Göthe vor vielen Jahren die Idee erstmals äußerte. Erst musste der Plan im Gemeinderat, dann auch im Schmöllner Stadtrat Unterstützer finden. Die Einwände einiger Stadträte, das Vorhaben wäre zu teuer und könnte sich schädigend auf die Kernstadt auswirken, dürften sich eher nicht bewahrheiten. Denn ein Ärztemangel herrscht fast überall in Deutschland, vor allem im ländlichen Raum. Besonders ältere Menschen benötigen überdurchschnittlich häufig ärztliche Versorgung. Da ist es ein Pluspunkt für ganz Schmölln, wenn in diesem Bereich das Angebot ausgebaut wird. Dazu noch sehr praktisch mit dem Zug zu erreichen und im Gebäude komplett barrierefrei. Ein Mangel an Patienten, so viel kann man sicher sagen, wird nicht eintreten.

Über die Miete dürfte die Stadt die Kosten überdies in wenigen Jahren wieder eingespielt haben. Es ist schade, dass gerade jene, die im vergangenen Jahr immer wieder dagegen ­polemisiert haben, am Donnerstag nicht den Schneid ­aufbrachten, selbst zu erscheinen.