Gößnitz. Mitgliederzahl seit der Gründung mehr als halbiert. Großprojekt Pfarrhofsanierung liegt auf Eis

Eigentlich sollte das Gößnitzer Pfarrhaus das nächste große Projekt werden, welches der Kirchbauverein in der Pleißestadt finanziell unterstützen wollte. So jedenfalls der Plan des Vorstandes, der sich 2017 neu formierte. Doch inzwischen gibt es Kostenschätzungen für das Sanierungsvorhaben und veranschlagen 400.000 Euro. „Diese Hausnummer ist einfach zu groß für uns“, muss jetzt Vereinschef Ralf Wallat eingestehen. Zumal der 1999 gegründete Kirchbauverein inzwischen von 80 auf 30 Mitglieder geschrumpft ist. Die meisten Mitglieder seien verstorben, der Altersdurchschnitt im Verein sei hoch, erläutert Wallat. Es mangelt an Nachwuchs. „Die jungen Leute haben andere Interessen“, mutmaßt der Gößnitzer.

Dennoch, tatenlos ist der Kirchbauverein nicht. Denn auch kleinere Aufgaben gilt es zu lösen. Die Renovierung der Bestuhlung der Gößnitzer Stadtkirche gehört ebenso dazu, wie die Instandsetzung von Türen und Außenanlagen des Gotteshauses. Auch der hintere Garten soll begehbar und schön gemacht werden. Die Spendenfreude ist trotz sinkender Mitgliederzahlen im Kirchbauverein nach wie vor beachtlich. So konnten 5000 Euro an die Kirchgemeinde überwiesen werden. Das abgesteckte Aufgabengebiet sei nun überschaubar für den kleiner gewordenen Verein, so Wallat weiter, und vor allem können seine Mitglieder viel mehr erreichen, wenn es Schritt für Schritt vorangeht. Zumal mit der Friedhofskapelle auf dem Gößnitzer Friedhof ein großes Projekt abgeschlossen werden konnte. Sie ist jetzt saniert: innen und außen. „Und sie ist ein wichtiger Ort für viele Menschen“, ergänzt Pfarrer Peter Klukas. Das Projekt Pfarrhaussanierung liege aktuell zwar auf Eis. „Doch im Hinterkopf haben wir es nach wie vor. Wir suchen einfach nach einer Lösung, die wir auch bewältigen können.“ Unabhängig davon trägt der Verein nach wie vor zum Leben in der Stadt bei: Vereinskegeln, Weihnachtskonzert, Weihnachtsmarkt, Sommerkabarett im Pfarrhof – all das steht auf der Agenda der Organisation.